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Von wegen Haushaltsheld – vier Dinge, die nicht mit Essig gereinigt werden sollten

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Von: Anna Heyers

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Essig gilt als ultimatives Hausmittel und wird gerne als Reinigungsmittel und Entkalker verwendet. Aber nicht immer ist er die richtige Wahl – und manchmal sogar ganz und gar die falsche.

Auch, wenn es in Supermärkten und Drogerien scheinbar für jede Oberfläche, für jeden Raum und für jeden Zweck ein spezielles Reinigungsmittel gibt: Nicht immer ist das auch nötig. Stattdessen helfen Wasser, Zitronensäure und Essig in vielen Fällen ebenfalls. Beim Essig sollte man aber Acht geben. Nicht immer kann er bedenkenlos eingesetzt werden und manchmal ist seine Säure sogar schädlich.

Vorsicht bei der Waschmaschine

Essig in die Maschine geben und Kalk löst sich geschwind. Jein. Das sollte nur im absoluten Notfall eine Lösung sein. Denn Essig und die in ihm enthaltene Säure (bis zu 25 Prozent bei Essigessenz) können den Dichtungen und Schläuchen moderner Maschinen schaden. Besonders, wenn Essig öfter eingesetzt wird. Für Weichspüler ist Essig außerdem ebenfalls kein Ersatz: Gerade Kleidung aus künstlichen, synthetischen Fasern wird dadurch spröde und geht im Laufe der Zeit kaputt.

Essig? Nicht beim Katzenklo!

Schon wir Menschen rümpfen die Nase, wenn mit Essig gewerkelt wird. Sein Geruch ist scharf und beißend, verfliegt aber immerhin schnell. Zumindest für uns. Wenn jedoch das Katzenklo, das durchaus regelmäßig gereinigt und ausgewaschen werden sollte, mit Essig oder gar -essenz behandelt wird, dankt Ihnen das Mietzi bestimmt nicht. Tiere haben einen viel feineren Geruchssinn als der Mensch und wird die Katzentoilette verschmähen, wenn auch nur ein Hauch Essig haften geblieben ist. In diesem Fall sollten Sie besser auf heißes Wasser und Spülmittel oder Kernseife setzen. Nach dem gründlichen Ausspülen und Trocknen kann außerdem ein wenig Natron auf den Boden des Klos gegeben werden. Das stört Katzennasen nicht und bindet obendrein Gerüche.

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Essig nicht für alle Oberflächen

Einige Oberflächen im Haushalt sind beschichtet. Vielleicht die Arbeitsplatte oder die Fensterbänke aus Marmorgestein. Die Beschichtung soll vor äußeren Einflüssen wie etwa Feuchtigkeit schützen – und genau diese Schicht wird von der Essigsäure Stück für Stück abgetragen. Auf Dauer werden die Oberflächen so stumpf und unansehnlich. Auch hier ist der Griff zum Spüli-Wasser-Mix oder Spezialreinigern besser.

Frau putzt Badezimmer, Waschbecken.
Mit Essig oder verdünnter Essigessenz zu putzen, ist an vielen Stellen in Ordnung. Bei beschichteten Oberflächen, z.B. Marmor, sollte man aber unbedingt andere Mittel wählen, sonst zerstört man die Schutzschicht. (Symbolbild) © Alla Kostomarova/Imago

Chemische Reaktionen bei Kupfer

Kupferarmaturen sind hübsch und ihr warmer Farbton ist ein toller Hingucker. Aber wer hier mit Essig den Kalk lösen möchte, wird unter Umständen eine böse Überraschung erleben. Das weiche Metall reagiert mit der Essigsäure und es kann giftiger Grünspan entstehen. Der zerfrisst auf Dauer das Metall und sieht noch dazu hässlich aus. Für die Reinigung von Kupfer gibt es im Handel Spezialprodukte. Wer lieber auf Hausmittel setzt, probiert es zum Beispiel mit Zitrone, Zahnpasta, Natron – oder Ketchup.

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