Vergessene Heilpflanze: Welche Wirkung und Verwendung hat der Frauenmantel?
Der Frauenmantel ist ein vertrauter Anblick in heimischen Gärten. Aber wissen Sie, welche heilende Wirkung ihm nachgesagt wird? Wir klären Sie auf.
Frauenmantel kannte man früher unter vielen Namen: Alchemistenkraut, Marienmantel oder auch Taukraut. Jeher wurden diesem Rosengewächs magische Fähigkeiten zugesprochen. Manche vermuteten in seinen Tautropfen sogar den Schlüssel zum Stein der Weisen. Insekten sehen in Ihnen eher eine beliebte Wasserstelle. Der Frauenmantel hat zwar keine magischen Kräfte, dafür aber großen Nutzen als Heilpflanze und seine Einsatzgebiete sind äußerst vielseitig.
Frauenmantel: Das fast vergessene Wundermittel aus Ihrem Garten
Der Name ist Programm. Vor allem Frauen profitieren von den gesundheitsförderlichen Wirkungen der Heilpflanze. Meistens wird der Frauenmantel in Form von Tee angewandt. So kann ein Aufguss mit den Blüten und Blättern gegen folgende Beschwerden helfen:
- Beschwerden in den Wechseljahren
- Starke Monatsblutungen
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
- Menstruationskrämpfe
- Unterleibsentzündungen
- schmerzlindernd
- krampflösend
- zur Vorbeugung von Lippenherpes
- Verdauungsstörung
- Leichte Magen-Darm-Verstimmung
- Blähungen
- Blasenentzündung
Der beste Zeitpunkt zum Sammeln des Tees ist Mai bis Juli. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass die Tropfen auf den Blättern bereits wieder abgetrocknet sind. Allerdings gibt es auch eine Sorte ohne Heilwirkung, nämlich Alchemilla mollis oder auch wolliger Frauenmantel.
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Frauenmantel: Das steckt alles drin
Seine positiven Auswirkungen auf den menschlichen Organismus verdankt der Frauenmantel einem wahren Cocktail an Inhaltsstoffen. Aber deshalb sollte eine Verwendung während der Schwangerschaft auch mit Ihrem Arzt abgeklärt werden, denn diese Powerpflanze stimuliert den Uterus. Kein Wunder, enthält sie doch:
- Flavonoide
- Karotonoide
- Phytossterine
- ätherische Öle in den Blüten
- Saponine
- Salizylsäure
- Kumarine
- Eisen
- Kalium
- Kalzium
- Kieselsäure
- Magnesium
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Frauenmantel: So einfach bauen Sie ihn selbst an
Der Anbau ist recht einfach. Natürlicherweise kommt der Frauenmantel auf Wiesen, an Feld- oder Waldränder vor, aber auch an Hängen. Am liebsten mag er allerdings einen humosen und feuchten Boden im Halbschatten. Die Vermehrung geschieht am einfachsten durch eine Wurzelteilung im Herbst oder Frühjahr. Aber es funktioniert auch wunderbar über das Saatgut der Pflanze, da diese sich eingeschlechtlich vermehrt. Der Anbau des Frauenmantels lohnt sich auch abseits der Heilwirkung. Am besten in der Nähe von Insektenhotels oder anderen Rückzugplätzen von Nützlingen. Denn der Frauenmantel ist eine natürliche Insektentränke und somit eine wohltat für Mensch und Insekt. Schnecken mögen ihn allerdings gar nicht, wie kraut&rüben berichtet. *24garten.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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