Gartenarbeit im Januar: Von der Aussaat bis zum Frostschutz steht einiges an
Frostschutz auf den Beeten, Vorzucht mit Saatgut im Haus und den Weihnachtsbaum entsorgen – was Hobby-Gärtner im Januar im Garten erledigen sollten.
Weihnachten und Silvester sind vorbei und damit auch die gemütlichen freien Tage zu Hause vor dem Kamin oder dem Fernseher. Es geht zurück an die Arbeit – und das gilt auch für Hobby-Gärtner.
Der Januar gehört zwar zu der Jahreszeit des Winters. Trotzdem kann in den ersten Wochen des neuen Jahres schon einiges im Garten erledigt werden, inklusive Saat, Ernte, Pflanzenschutz und natürlich die Verwertung des Weihnachtsbaums.
Den Weihnachtsbaum im Garten verwerten

Der Weihnachtsbaum war auch dieses Mal wieder das Zentrum der Feierlichkeiten, doch nun ist Anfang Januar und er hat seine Pflicht und Schuldigkeit getan. Nachhaltige Hobby-Gärtner entsorgen den Baum aber nicht einfach auf dem Wertstoffhof, sondern verwerten ihn im eigenen Garten und geben ihm so bis zum Ende einen Nutzen.
Wer einen Baum mit Wurzeln im Topf gekauft hat, kann diesen natürlich einpflanzen. Wer einen abgesägten Weihnachtsbaum hatte, sollte die Tanne nun in Teilen weiterverwenden. Die Zweige, sofern sie noch Nadeln tragen, können zum Beispiel zum Abdecken von Beeten, Stauden oder Baumfüßen verwendet werden, um diese vor Frost zu schützen. Der Stamm des Weihnachtsbaumes macht sich gut als Umrandung oder Begrenzung eines Beetes, oder einfach als Deko, und trockene Zweige auf dem Kompost sorgen dafür, dass der Misthaufen gut durchlüftet wird.
Ernte im Januar: Dieses Saisongemüse können Sie jetzt aus dem Beet holen
Zwar sind die Beete im Winter nicht reich an Obst und Früchten, trotzdem gehen Hobby-Gärtner in Sachen Ernte im Januar nicht leer aus. Wer Winterpflanzen in seinem Garten hat, der kann zum Beispiel Winterknollen wie den Knollenziest aus dem Beet holen, die das ganze Jahr über geerntet werden können. Das gleiche gilt für die Winterheckzwiebel, die auch ewige Zwiebel genannt wird, und das ganze Jahr über im Garten überlebt.
Wer im Sommer und Herbst gut vorgesorgt und gepflanzt hat, der kann darüber hinaus aber auch anderes Saisongemüse wie Champignons, Grünkohl, Pastinaken, Porree, Radicchio, Rosenkohl, Schwarzwurzel, Steckrüben, Topinambur oder Wirsing ernten. Am besten warten Sie dafür auf einen frostfreien Tag, um das Gemüse nicht zu beschädigen.
Auch Kräuter wie Bärlauch, Petersilie oder Zitronenmelisse sind robust und können auch im Winter geerntet werden. In dieser kalten Jahreszeit macht man daraus am besten einen Kräutertee.
Pflanzen und Säen: Diese Pflanzen können schon ins Beet oder auf die Fensterbank
Trotz der niedrigen Temperaturen gibt es auch für den Januar schon Lebensmittel, die Hobby-Gärtner im heimischen Garten anpflanzen oder aussäen können. Das meiste davon passiert allerdings noch im Haus und gedeiht erst einmal in einem Topf auf der Fensterbank, bevor es im Frühling in den Garten kommt. Zu den Fensterbank-Pflanzen, die jetzt schon im Topf angezüchtet werden können, gehören unter anderem Andenbeeren, Brokkoli, Buchweizen, Chili, Erbsen, Linsen, Grünkohl, Kohlrabi, Kresse, Microgreens, Paprika, Porree, Senf, Rucola, Sonnenblumen oder Keimsprossen wie Sojabohnen, Alfalfa, geschälter Bockshornklee, geschälte Getreide oder Rote Bete. Auch Kräutertöpfe mit Bohnenkraut, Basilikum, Salbei, kleinen Steckzwiebelchen oder Rosmarin gedeihen am Fenster.
Wer ein Gewächshaus hat, kann darin ebenfalls schon Gemüse anbauen wie Gartenkresse, Feldsalat, Rettich, Spinat, Weißkohl oder Winterportulak. Manche Spinatsorten sowie Radieschen Bärlauch und Waldmeister können sogar schon jetzt ins Frühbeet.
Was ist sonst noch zu tun? Gartenarbeit und Planung
Im Januar ist im Garten noch nicht ganz so viel zu tun, weshalb es die perfekte Zeit für die Planung ist. Haben Sie zum Beispiel vor, dieses Jahr eine Kräutermauer, ein neues Gemüsebeet oder ein Gewächshaus anzulegen, dann ist jetzt die Zeit, das Projekt zu planen. Tipp: Planen Sie am besten auch gleich schon, welche Pflanzen Sie wann in welches Beet setzen wollen, um Ihren Garten maximal nutzen zu können.
Während des Planens sollte man aber nicht den aktuellen Garten aus den Augen verlieren. Es ist die kalte Jahreszeit, eventuell liegt sogar Schnee, und Vögel haben es gerade schwer, Futter zu finden. Hängen Sie den ein oder anderen Meisenknödel oder etwas Obst in einen Baum und freuen Sie sich, wenn die Tiere im Frühling wieder durch Ihren Garten flattern. Wenn auf den Beeten Schnee liegt, sollten Sie diesen übrigens entfernen, weil Knollen und Pflanzen sonst darunter ersticken können.
Wer Obstbäume hat, sollte im Januar auf Frostrisse achten, die wegen der starken Temperaturunterschiede auf Nord- und Südseite der Pflanze entstehen können. Damit das gar nicht erst passiert, sollte man im Januar einmal die Rinde mit einer Kalk-Lehmbrühe bestreichen, die das Sonnenlicht reflektiert und so den Stamm vor Austrocknung schützt.