- 0 Kommentare
-
schließen
- Weitere
Aktualisiert:
Ursache
„Gelbsucht“ bei Heidelbeeren oder Rhododendron - so beugen Sie dem Mangel vor
- vonFranziska Kaindlschließen
Pflanzen können auch von Gelbsucht betroffen sein - zum Beispiel Rhododendron. Sie wird durch einen Nährstoffmangel ausgelöst. Was Sie vorbeugend dagegen tun können.
- Gerade in Sommer kann bei Pflanzen Gelbsucht auftreten.
- Sie macht sich durch gelb-grün verfärbte* Blätter bemerkbar.
- Viele Pflanzen - darunter Heidelbeeren oder Rhododendron - können betroffen sein.
Gelbsucht kennt man hauptsächlich beim Menschen: Durch eine erhöhte Konzentration von Bilirubin, einem gelben Gallenfarbstoff, kommt es zu einer Gelbfärbung von Haut, Schleimhäuten sowie der Lederhäute der Augen. Doch auch Pflanzen kennen die Gelbsucht: Häufig tritt sie im Sommer auf, wenn sich die Blätter verschiedener Pflanzenarten in ein helles gelb-grün verfärben.
Gelbsucht: Diese Pflanzen betrifft es am häufigsten
Die Gelbsucht, auch Chlorose genannt, taucht am häufigsten bei Amberbäumen (Liquidambar), Kletterpflanzen wie Kiwi oder Blauregen (Wisteria), Morbeetpflanzen wie Rhododendron, Azalee, Hortensien oder Beerensträuchern, insbesondere Heidelbeeren auf, wie die Gartenakademie Rheinland-Pfalz informiert.
Gelbsucht bei Pflanzen: Das ist die Ursache
Die Gelbfärbung der Blätter rührt laut Gartenakademie von einem Eisenmangel in den Blättern her. Dieser sorgt für eine schlechte Ausbildung oder Zerstörung des Blattgrüns, auch Chlorophyll-Effekt genannt. Eisen sei für viele Pflanzen erst ab einem ph-Wert von unter 6 im Boden verfügbar - das betreffe vor allem Rhododendren. Bei einem ph-Wert darüber kann kein Eisen aufgenommen werden, selbst wenn es ausreichend im Boden verfügbar wäre. Aber auch ein hoher Phosphorgehalt verhindere, dass Pflanzen das Eisen im Boden aufnehmen.
Besonders in Rheinland-Pfalz sei die Gelbsucht bei Pflanzen häufig anzutreffen, so die Gartenakademie. Schuld seien die kalkhaltigen Böden und Leitungswasser sowie Kali- oder Stickstoffmangel oder verdichtete Böden.
Wie äußert sich Gelbsucht bei Pflanzen?
Die Chlorose beginnt an den jüngsten Blättern und greift dann auf die älteren Blätter über. Bei einem besonders starken Fall von Gelbsucht fallen sie dann noch im Laufe des Sommers ab. Eine solche Schwächung der Pflanze kann weitere Folgen haben: verminderter Wuchs, eingeschränkte Blüte oder eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber anderen Krankheitserregern.
Auch interessant: So werden Sie mit Grauschimmel auf den Pflanzen fertig.
So beugen Sie der Gelbsucht bei Pflanzen vor
Um einem Eisenmangel vorzubeugen, lohnt es sich, die Standortbedingungen so gut wie möglich zu verbessern und es den Pflanzen damit zu erleichtern, die vorhandenen Nährstoffe aufzunehmen. Das können Sie laut Gartenakademie tun:
- Phosphor- oder Kalk-Überschuss im Boden behandeln: Um festzustellen, ob die Chlorose von einem niedrigen ph-Wert herrührt, sollten Sie zunächst eine Bodenprobe an ein entsprechendes Labor zu schicken. Erst dann sollten Sie Maßnahmen in Form einer gezielten Düngergabe ergreifen.
- Rindenmulch auslegen: Indem Sie den Boden mit Rindenmulch abdecken, wirken Sie einer Oberflächenverdichtung entgegen.
- Eichenlaub-Kompost als Mulch: Zerkleinertes Eichenlaub eignet sich hervorragend als Mulchschicht um den Wurzelbereich der Pflanzen. Bei der Zersetzung entstehen organische Säuren, die den ph-Wert des Bodens senken.
- Kaffeesatz beimischen: Auch Kaffeesatz kann dabei helfen, den pH-Wert eines Bodens zu senken. Am besten funktioniert es aber bei kleineren Pflanzen, die in einem Topf wachsen. Arbeiten Sie ihn einfach leicht in die Erde ein.
Wichtig ist es, dass Sie den pH-Wert des Bodens regelmäßig überprüfen und danach Ihre Maßnahmen ausrichten bzw. anpassen. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
Lesen Sie auch: Mit diesen Hausmitteln bekämpfen Sie Mehltau erfolgreich.