Giftige Beeren in Deutschland: Diese drei Früchte sollten Sie kennen
Beim Waldspaziergang ein paar Beeren pflücken und vernaschen? Das kann gefährlich werden, denn es gibt auch giftige Beeren. Diese drei Sorten sollten Sie kennen.
Am Wegesrand kann man allerlei entdecken: von Naturkräutern über Pilze bis Waldbeeren. Viele Menschen lieben es gerade im Sommer, auf die Suche zu gehen und zu sammeln. Aber nicht nur beim Unterscheiden zwischen Bärlauch und dem giftigen Maiglöckchen ist Vorsicht geboten: auch bei Beeren kann man gehörig danebengreifen und sich gegebenenfalls selbst vergiften. Und auch, was man im eigenen Garten pflanzt, kann gefährlich für Kinder und Haustiere werden.
Giftige Beeren in Deutschland: Die rote Heckenkirsche
Die Früchte der roten Heckenkirsche sehen zwar schön aus und erinnern an rote Johannisbeeren. Doch Sie sollten einen großen Bogen um sie machen: Durch den Bitterstoff Xylostein sind diese Beeren ungenießbar und sogar giftig für Mensch und Tier. Symptome können von Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen bis hin zu einem beschleunigten Puls und sogar Herz-Kreislauf-Störungen reichen. Hobbygärtnern wird deshalb auch empfohlen, diese beliebte Heckenpflanze nicht im Garten anzupflanzen, da sonst Gefahr für Kinder und Haustiere besteht.

Vorsicht vor giftigen Beeren in Deutschland: Tollkirsche
Die Tollkirsche (auch als Waldnachtschatten bekannt) gehört zu den giftigsten Beeren in Deutschland. Deshalb sollte man unbedingt schon Kindern vermitteln, dass sie nicht einfach selbstgepflückte Früchte aus der Natur verspeisen dürfen. Das Fatale: Die Tollkirsche erinnert optisch an Kirschen und schmeckt zudem süßlich. Die Früchte und die gesamte Pflanze enthalten jedoch stark toxische Alkaloide. Die Folgen nach dem Verzehr erinnern an Symptome nach einem Rauschmittelkonsum und können sein:
- Euphorie
- Verwirrtheit
- Krämpfe
- Tobsuchtsanfälle
- Lähmungen
- Schlaf mit Atemlähmung
Schon der Verzehr von drei oder vier Tollkirschen kann bei Kindern zum Tod führen, bei Erwachsenen etwa zehn bis zwölf Beeren. Eine Vergiftung erkennen Sie an stark vergrößerten Pupillen.
Giftige Beeren: Liguster Beeren
Die Beeren des Gemeinen oder Gewöhnlichen Liguster sind schwarz glänzend und erinnern an Heidelbeeren. Wenn sie auch nicht solch lebensgefährliche Folgen haben wie die Tollkirsche, so sind sie doch auch giftig, deshalb sollten vor allem Kinder und Haustiere Abstand halten. Ein Verzehr von Liguster Beeren kann zu Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder Übelkeit führen. Sie sollten die Pflanze auch nicht mit bloßen Händen berühren, da sie zu Hautirritationen führen kann, was als Liguster-Ekzem bekannt ist.