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Trockene Augen? So bekommen Sie die Luftfeuchtigkeit Zuhause in den Griff

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Von: Franziska Kaindl

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Die Heizung kann oft Grund für zu trockene Luft sein.
Die Heizung kann oft Grund für zu trockene Luft sein. © dpa/Jens Büttner

Die richtige Luftfeuchtigkeit in den Räumen hat einen großen Einfluss auf das persönliche Wohlbefinden und die Gesundheit. Doch wie erreiche ich diese?

Eine zu niedrige oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit sorgt meist für ein unangenehmes Klima und schlechtes Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden. Aber wie erreicht man eine optimale Luftfeuchtigkeit und was genau ist das eigentlich? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Was ist der Unterschied zwischen absoluter und relativer Luftfeuchtigkeit?

Mit der Luftfeuchtigkeit wird der Anteil an Wasserdampf in der Umgebungsluft beschrieben. Die absolute Luftfeuchtigkeit gibt an, wie viel Gramm Wasser sich in einem Kubikmeter Luft befinden, während die relative Luftfeuchtigkeit den maximalen Wasserdampfgehalt, der sich momentan in der Luft befindet, in Prozent angibt.

Was ist eine optimale Luftfeuchtigkeit für mein Zuhause?

Für ein gutes Raumklima ist aber vielmehr wichtig zu wissen, welcher Luftfeuchtigkeitsgehalt für welches Zimmer optimal ist. Schließlich werden für verschiedene Zimmer verschiedene Temperaturen empfohlen - dies kann sich je nach Funktion des Raums unterscheiden. Und je wärmer ein Raum ist, umso mehr Wasserdampf kann aufgenommen werden, was den Feuchtigkeitsgehalt steigert.

Hier haben Sie eine Übersicht über empfohlene Werte:

RaumOptimale TemperaturOptimale Luftfeuchtigkeit
Badezimmer20 - 23 Grad50 - 70 Prozent
Kinderzimmer20 - 23 Grad40 - 60 Prozent
Wohnräume & Arbeitsräume20 - 23 Grad40 - 60 Prozent
Küche18 - 20 Grad50 - 60 Prozent
Schlafzimmer17 - 20 Grad40 - 60 Prozent
Flur15 - 18 Grad40 - 60 Prozent
Keller10 - 15 Grad50 - 65 Prozent

Quelle: www.luftfeuchtigkeit-raumklima.de

Zu hohe Luftfeuchtigkeit: Das sind die Nachteile und so gehen Sie dagegen vor

Ab Werten über 60 Prozent relativer Luftfeuchte besteht Schimmelgefahr in einem Raum. Schimmel kann Schäden an der baulichen Substanz auslösen und die Gesundheit gefährden. Sporen gelangen in die Atemwege und lösen Beschwerden wie Reizungen oder Allergien aus.

Ab einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent vermehren sich Schimmel, Milben und andere Parasiten noch rascher und lassen die Luft stickig werden. Doch was kann man dagegen tun?

Wer eine Klimaanlage besitzt, kann sich glücklich schätzen, denn mit dieser lässt sich die Luft im Raum gut entfeuchten. Außerdem gibt es elektrische Luftentfeuchter, die Sie in den betroffenen Raum aufstellen können. Oft springt dieser automatisch an, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist.

Doch auch Lüften kann helfen, besonders im Winter: Die kalte Außenluft hat einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt. Deshalb sollten Sie mindestens drei bis viermal am Tag fünf Minuten lang stoßlüften.

Passend dazu: Dieser simple Trick rettet Ihr Bad vor Schimmel.

Zu niedrige Luftfeuchtigkeit: Das sind die Nachteile - und was Sie tun können

Nicht nur zu hohe, sondern auch eine niedrige Luftfeuchtigkeit hat Nachteile für das Wohlbefinden. Die Augen trocknen aus und fangen an zu jucken, ebenso kann dies bei der Haut der Fall sein. Teilweise ist eine zu niedrige Luftfeuchte auch Auslöser für Kopfschmerzen. Zudem steigt das Infektionsrisiko, da sich Viren bei trockener Luft schneller verbreiten.

Besonders im Winter ist das Risiko einer niedrigen Luftfeuchte durch die Heizungsluft groß. Deshalb sollten Sie es beim Heizen nicht übertreiben. Weitere wichtige Heiz-Regeln lesen Sie hier.

Zudem können Sie trockene Luft mit Zimmerpflanzen bekämpfen. Sie reichern die Luft mit Feuchtigkeit an und machen sich zudem schön in der Wohnung.

Wer lieber die technische Lösung wählt, kann sich auch einen Luftbefeuchter zulegen. Allerdings sollten Sie sich hier genau vom Fachmann informieren lassen, um das richtige Gerät zu wählen.

So stellen Sie fest, welche Luftfeuchtigkeit in den Räumen herrscht

Ob die Luft zu trocken oder zu feucht ist, merken Sie meist an den oben beschriebenen körperlichen Reaktionen oder auch an Schimmelbildung. Damit es nicht so weit kommen muss, lohnt es sich, Hygrometer in den gefährdeten Räumen aufzustellen. Diese messen die Luftfeuchtigkeit, sodass Sie sofort reagieren können.

Lesen Sie auch: Wie verhindere ich, dass bei Kälte meine Heizung einfriert?

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