Weihnachtsbaum im Topf pflanzen? So haben Sie auch nach Heiligabend noch etwas von Ihrer Tanne

Wer nicht jedes Jahr einen neuen Weihnachtsbaum kaufen möchte, kann diesen auch im Topf kultivieren. Dazu sollten Sie einige Pflege-Tipps beachten.
Die Zeit der schön geschmückten Weihnachtsbäume* ist wiedergekommen. Während die einen auf eine echte Tanne setzen, holen sich andere einen Plastikbaum ins Haus – es gibt aber noch eine dritte, nachhaltigere Alternative: der Weihnachtsbaum im Topf.
Weihnachtsbaum im Topf: das sind die Vor- und Nachteile
Geschlagene Bäume sind nach Weihnachten nicht mehr zu gebrauchen und werden entsorgt. Darum wollen immer mehr Menschen eine Tanne im Topf kultivieren. Diese lässt sich dann nach den Feiertagen nach draußen in den Garten pflanzen – so hat man noch das ganze Jahr über Freude an seinem Baum. Aber auch im Topf kann die Tanne noch gut weitergepflegt werden. Allerdings sollten Sie schon beim Kauf auf einige Faktoren achten: Viele der Weihnachtsbäume im Topf werden nämlich genauso wie die geschlagenen Varianten in Monokulturen angebaut und mit Kunstdüngern oder Pestiziden bearbeitet. Halten Sie also nach Angeboten aus regionaler Herkunft oder biologischer Forstwirtschaft aus, wie das Portal Plantura rät. Dafür nadeln die Bäume, die im Topf angepflanzt sind, weniger und sind passend für Wohnungen mit wenig Stauraum, da sie in der Regel kleiner sind.
Umgekehrt dürften Fans von großen Weihnachtstannen etwas ernüchtert sein von der Alternative im Topf. Zum Beispiel sind typische Weihnachtsbaumsorten wie die Nordmanntanne eher weniger für die Haltung im Topf geeignet, da die Wurzeln mehr Platz brauchen und in Kombination mit einem Topf ein enormes Gewicht auf die Waage bringen würde. Zudem müssen Sie mit einem größeren Pflegeaufwand rechnen, da der Weihnachtsbaum das ganze Jahr über gegossen und gedüngt werden will. Außerdem ist es sinnvoll, sich ein Exemplar zu suchen, dass bereits in einem Topf herangezogen wurde – Weihnachtsbäume, die ausgegraben und in einen Topf gesteckt werden, können an der Wurzel Verletzungen erleiden und eingehen.
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So pflegen Sie den Weihnachtsbaum im Topf
Wichtig ist es, dass Sie dem Weihnachtsbaum im Topf zunächst die Möglichkeit geben sich zu akklimatisieren. Ihn direkt von draußen in die warme Wohnung zu stellen, tut der Pflanze nicht gut. Deshalb sollten Sie den Baum zunächst im Wintergarten, im Treppenhaus oder im unbeheizten Keller unterbringen. Nach ein paar Tagen darf der Weihnachtsbaum dann im Wohnzimmer aufgestellt werden. Über die Weihnachtstage pflegen Sie ihn folgendermaßen:
- Stellen Sie den Weihnachtsbaum so auf, dass er genügend Licht abbekommt.
- Halten Sie ihn von der Heizung fern.
- Gießen Sie die Erde im Topf alle zwei Tage mit lauwarmen Wasser und prüfen Sie die Feuchtigkeit – der Wurzelballen sollte nie ganz austrocknen, aber auch Staunässe ist kontraproduktiv.
- Hin und wieder sollten Sie auch die Nadeln mit Wasser besprühen, damit der Baum aufgrund der warmen Heizungsluft nicht austrocknet.
- Der Baum sollte nicht länger als zehn Tage im warmen Haus verbringen.
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Weihnachtsbaum aus dem Topf: So haben Sie auch nach Heiligabend noch etwas von ihm
Nach den Feiertagen wird es dann Zeit, sich zu überlegen, was mit dem Weihnachtsbaum passieren soll. Entweder Sie pflanzen ihn nach draußen in den Garten oder sie lassen ihn weiterhin im Topf. Bei letzterer Variante sollten Sie den Baum langsam wieder an niedrigere Temperaturen gewöhnen. Heißt: Wieder für ein paar Tage im Wintergarten oder im Treppenhaus unterbringen, bevor er auf den Balkon oder die Terrasse kommt. Anschließend braucht die Pflanze nach den ersten Frösten einen Tannendünger, damit er ausreichend Nährstoffe erhält. In den kommenden Monaten muss er dann regelmäßig umgetopft werden, damit er ungestört weiterwachsen kann. Gleich nach dem Umtopfen und in den folgenden Tagen wird der Baum regelmäßig gewässert.
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Wenn Sie Ihren Baum – sowohl Tanne als auch Fichte – stattdessen in den Garten pflanzen möchten, sollten Sie dafür einen hellen bis halbschattigen Standort auswählen. Bedenken Sie zudem, dass die Bäume sehr hoch werden und stellen Sie sich irgendwo auf, wo sie später nicht stören können. Ab Mitte März, wenn der Boden frostfrei ist, graben Sie dann ein Loch, dass etwa zehn Zentimeter tiefer geht als der unterirdische Teil der Pflanze. Achten Sie beim Einpflanzen darauf, dass die Wurzeln keinen Schaden nehmen und füllen Sie das Loch danach mit Erde und ein wenig Humus. Die ersten Wochen danach sollte der Baum jeden Tag gut gegossen werden. (fk) *Merkur.de und 24Garten.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.
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