Die Unternehmen haben sich auf diese Situation nach eigener Darstellung eingestellt: Die coronabedingte Mehrmengen wurden
einkalkuliert, zusätzliche Fahrzeuge angeschafft und mehr Arbeitskräfte eingeplant, die Kapazitäten in den Logistikzentren erhöht und Abläufe optimiert. Damit soll die pünktliche Zustellung gewährleistet werden. Doch ob das in der Praxis auch tatsächlich in jedem Fall gelingt, will niemand mit Sicherheit zusagen.
Klar ist aber auch: Verbraucher können zu einem reibungslosen Ablauf beitragen. „Kunden können das mitgestalten“, sagt Mennenga. „Man muss ja nicht immer die große Filiale nutzen, sondern kann auch in einen kleinen Paketshop gehen.“ Dort sei der Andrang oft weniger groß. Auch stünden die Packstationen für Empfang und auch für den Versand von Sendungen bereit.
Auch wer ein Paket empfängt, könne den Paketdiensten helfen, erklärt der BIEK. „Indem die Empfänger ihre Sendungen an Paketshops, Paketstationen und anwesende Nachbarn umleiten oder eine Ablagegenehmigung für ihren Wunschort erteilen, kann die Erstzustellquote und damit die logistische Effizienz weiter gesteigert werden“, erklärt ein Sprecher.
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Wer will, dass sein Weihnachtspräsent pünktlich zum Fest ankommt, sollte es vor diesem Hintergrund diesmal lieber etwas früher
abschicken. Die Regellaufzeit von Standardsendungen von ein bis zwei Werktagen könne vor Weihnachten aufgrund von Verkehrsaufkommen und Wetterlage nicht immer eingehalten werden, erklärt der BIEK.
Die Einlieferungsschlusszeiten bei DHL wurden in diesem Jahr etwas vorverlegt: Für Päckchen und Pakete im Inland gilt in allen Filialen und Packstationen deutschlandweit der 20. Dezember, 12 Uhr als letzter Termin, für Briefe und Postkarten ist es der 22. Dezember.
Pakete und Päckchen in die Nachbarländer sollten bis zum 15. Dezember abgegeben werden: Für Sendungen in sonstige europäische Länder ist der Stichtag der 10. Dezember. Außerhalb Europa sollten Sendungen bis zum 30. November abgegeben werden. Briefe und Postkarten sollten spätestens zwischen dem 7. Dezember (außerhalb Europas) und dem 14. Dezember (europäische Länder) abgegeben werden.
Bei Hermes sollten private Pakete bis zum 20. Dezember abgegeben werden, damit sie bis zum Fest zugestellt werden können. Stichtag für internationale Sendungen ist hier der 15. Dezember. DPD nimmt Weihnachtspakete bis zum 21. Dezember an, damit sie noch rechtzeitig bis Heiligabend ankommen.
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Nimmt der Versender Expressdienstleistungen in Anspruch, kann er das Paket teilweise noch am 23. Dezember versenden. Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich laut Branchenverband BIEK, die Pakete bis Mitte Dezember zu versenden.
Internationale Sendungen sollten idealerweise bis Mitte Dezember versandt werden, die Lieferzeit variiert hier je nach Zielland und
Paketdienstleister. Sendungen in das nahe Ausland können stellenweise später, Pakete in weiter entfernte Ziele sollten früher aufgegeben werden.
Ein Rat zum Schluss: Wer will, dass sein Paket auch sicher ankommt, sollte es möglichst schnörkellos verpacken. „Schleifen und Verzierungen können auf den Förderbändern in den Verteilerzentren hängen bleiben“, sagt DHL-Sprecher Mennenga.
Der Karton sollte außerdem groß genug sein, dass er ausreichend Platz zum Polstern bietet, rät DHL. Allerdings sollte er wiederum so klein wie möglich sein, damit das Versandgut nicht zu viel Spiel hat und keine Hohlräume entstehen, an denen der Karton eingedrückt werden könnte. Breites Paketklebeband sorgt dafür, dass sich während des Transports nichts öffnet.
Wer gut erhaltene Kartons wiederverwenden möchte, sollte alte Barcode-Aufkleber entfernen oder unkenntlich machen, rät Hermes. Ansonsten kann das Paket versehentlich retourniert werden oder im Paketzentrum liegenbleiben. (dpa)
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