Weißdorn im Garten: So pflegen Sie das Gehölz richtig

Weißdorn ist nicht nur genügsam und pflegeleicht, sondern auch insektenfreundlich. Wie Sie das Gehölz im Garten richtig pflanzen und pflegen, verraten wir Ihnen hier.
In seiner vollen Pracht blüht der Weißdorn im Garten* weiß oder rosafarben. Zu erkennen ist die Heilpflanze auch an den wechselständigen Blättern – manch einer will darin auch eine offene Hand erkennen. Ab April verziert der Weißdorn die Weges- und Straßenräder. Dabei gilt es zwei Arten zu unterscheiden: Der Eingrifflige Weißdorn (Crataegus monogyna) und der Zweigrifflige Weißdorn (Crataegus laevigata). Wobei letzterer hierzulande eher verbreitet ist.
Der Unterschied liegt in der Anzahl der Griffel im Stempel sowie in der Form der Blätter. „Das Laub des Zweigriffligen Weißdorns ist oft nur gekerbt, beim Eingriffligen Weißdorn hingegen tief eingeschnitten“, betont der Gartenbau-Ingenieur und Buchautor Hans-Joachim Albrecht. Wie aber pflanzen und pflegen Sie das Gehölz richtig? Wir haben Tipps.
Weißdorn im Garten: Die Wahl des richtigen Standortes
Der Weißdorn ist anpassungsfähig, daher ist er auch mit beinahe jedem Boden zufrieden. Am liebsten aber mag er einen mäßig trockenen bis frischen Lehmboden*. Der ideale Standort im Garten ist für den Weißdorn an einem sonnigen Plätzchen. Wahlweise geht auch ein halbschattiger Standort, jedoch können sich die Blüten dort nicht so schön entfalten.
Auch sollte bei der Wahl des passenden Standortes auf die Wuchshöhe geachtet werden. Ob als Strauch oder Baum, zu erwarten sind Höhen von fünf bis sieben Metern. Torfige und wasserhaltige Standorte sind allerdings nichts für den Weißdorn. „Staunässe verträgt er in der Regel nicht - so wie die meisten Gehölze“, sagt Oliver Fink, Vorsitzender des Verbandes der GartenBaumschulen.
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Weißdorn im Garten pflegen: Das ist zu beachten
So anpassungsfähig Weißdorn im Garten ist, so pflegeleicht ist er auch. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu Wissen.
- Düngung: Das Düngen der Heilpflanze ist nicht zwingend notwendig. Wer aber dennoch nicht darauf verzichten möchte, ist mit Kompost am besten beraten.
- Bewässerung: Die hitze- und trockenresistente Pflanze muss nicht bewässert werden. Die Ausnahme bilden lediglich frisch angepflanzte Gehölze. Diese sollte vor allem im Sommer ausreichend Bewässerung erhalten.
- Frostschutz: Wo der Weißdorn gut mit Hitze- und Trockenphase umgehen kann, sind auch harte Wintermonate kein Problem für ihn. Achten Sie lediglich darauf, ab Juli nicht mehr mit Stickstoff zu düngen.
- Schnitt: Grundsätzlich ist es nicht notwendig das Gehölz zurückzuschneiden. Wer aber dennoch etwas Form in den Weißdorn hineinbringen möchte, kann das bedenkenlos bis Juli tun. Da die Blüten bereist im Sommer angelegt werden, könnten diese bei einem Schnitt ab Juli beschädigt werden.
- Vermehrung: Weißdorn lässt sich durch eine Aussaat vermehren. Wobei sich der Eingriffelige Weißdorn eher dafür eignen als der Zweigriffelige. Dieser keimt meist erst nach ein bis drei Jahren.
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Weißdorn im Garten ernten: Wann ist der beste Zeitpunkt
In der Pflanzenheilkunde werden sowohl Blüten, Blätter als auch die Früchte verwendet. Der Weißdorn ist also nicht giftig, sondern eher gesund. Daher wurde er auch zur Arzneipflanze des Jahres 2019 gekürt. Von Mai bis Juni können die Blüten und die Blätter ohne Bedenken geerntet werden – vor allem als Tee sind sie dann genießbar. Im September und Oktober können Sie dann die Früchte vom Weißdorn einsammeln. Wahlweise können Sie die Früchte unverarbeitet verzehren oder aber auch Marmelade daraus machen.
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Weißdorn: Schädlinge und Krankheiten
Anfällig ist der Weißdorn vor allem für Krankheiten wie Rost– und Blattfleckenkrankheiten sowie Echter Mehltau und Feuerbrand. Daher ist es ratsam den Weißdon von Obstbäumen fernzuhalten. Ob der Weißdorn mit Bakterien infiziert ist, erkenne Sie an den schwarzbraunen und abgestorbenen Triebspitzen. (swa) *merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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