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Neustart für Bergbahnen mit Corona-Regeln: Besucher-Ansturm an Pfingsten nur an einem Tag

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Bad Tölz/Bayern: Bergbahnen mit Corona-Regeln geöffnet: Ansturm an Pfingsten an einem Tag
Neue Corona-Regeln: Maximal zehn Personen dürfen aktuell in den Gondeln der Herzogstandbahn mitfahren. © pr

Bereits um 12 Uhr waren am Samstag alle 800 Tickets für eine Talfahrt mit der Herzogstandbahn ausverkauft. Doch wie sah es an Pfingsten am Blomberg und am Brauneck aus?

Bad Tölz-Wolfratshausen – „Der brutale Sturm aufs Oberland, den alle vorhergesagt haben, hat nicht stattgefunden – zumindest am ersten Tag, als die Bergbahnen wieder offen hatten. Alles war im normalen Bereich“, sagte Hannes Zintel, Betriebsleiter der Blombergbahn, am Samstag (30. Mai). 

Etwa anders sah die Situation am Pfingstmontag (1. Juni) aus: Wohl auch aufgrund des schönen Wetters strömten zahlreiche Besucher zum Blomberg. An der Sommerrodelbahn mussten die Menschen bis zu einer halben Stunde anstehen. Man habe die Massen aber gut abfertigen können, so Zintel.

Bad Tölz: Bergbahnen haben wieder geöffnet - es gelten neue Corona-Regeln

Das Team hatte aber auch alles gut vorbereitet: Der Ein- und Ausgang der Bahn sind nun getrennt. Die Laufwege wurden so verändert, dass die Besucher nur mehr in eine Richtung gehen, mehr Abstand halten und sich kaum mehr begegnen. Zudem habe er einen „ganzen Schilderwald“ aufgestellt, sagte Zintel. Der Seilbahn-Verband und die Ministerien hätten das Hygiene-Konzept abgesegnet. „Alles läuft ganz easy“, bilanzierte Zintel. „Bei uns müssen die Leute ja nicht mal reservieren. Es heißt nur: kommen, zahlen, Spaß haben.“ Den Mundschutz müssten die Gäste auch nur im Bereich der Stationen tragen, im Sessellift dürfen sie ihn abnehmen.

Bad Tölz/Bayern: Bergbahnen mit Corona-Regeln geöffnet: Ansturm an Pfingsten an einem Tag
Stop-and-Go: Am Pfingstmontag drängten deutlich mehr Erholungssuchende in die Region Tölz als in den Tagen zuvor. © Katja Wegener

Auch Josef Floßmann, Mitarbeiter an der Talstation der Brauneckbahn, zog nach dem ersten Tag ein positives Fazit: „Alles ist sehr geordnet und problemlos abgelaufen. Die Gäste waren sehr angenehm.“ Die Abstände würden eingehalten, und es gebe keine Staus – was auch daran lag, dass die Verantwortlichen sicherheitshalber alle 85 verfügbaren Gondeln eingehängt hatten. Der Großteil der Kundschaft am ersten Betriebstag seien Familien und Gleitschirmflieger gewesen: „Die haben offensichtlich schon dringend auf die Öffnung gewartet.“ Insgesamt sei der Beginn „ein bisserl zurückhaltend, aber nicht schlecht“ gewesen.

Ausflügler am Brauneck: Wanderer gehen souverän mit neuer Situation um

Zu den Ersten am Brauneck zählte Alexandra Kollmann mit ihrem Buben. „Als wir gehört haben, dass die Bergbahnen wieder öffnen, sind wir sofort hoch gefahren.“ Der Ausflug war für die beiden der erste Höhepunkt in den Pfingstferien. Sie marschierten bis zum Brauneck-Gipfelhaus und kehrten dort ein. „Ein bisschen komisch war das schon“, beschreibt Kollmann ihre Eindrücke. „Einiges ist abgesperrt, und die Maske darf man erst runter nehmen, wenn man sich hingesetzt hat.“ Insgesamt gingen alle Beteiligten souverän mit der Situation um: „Man weiß ja inzwischen, wie man sich zu verhalten hat.“

Deutlich mehr los war am Pfingstmontag am Brauneck. Die Schlangen blieben aber überschaubar.

Bad Tölz: Stress für Herzogstandbahn-Mitarbeiter am Samstag - doch nicht wegen Corona-Regeln

Die Mitarbeiter der Herzogstandbahn dagegen hatten seit Samstag Stress. Was allerdings weniger an den neuen Hygiene-Richtlinien als am neuen Kassensystem lag. Beim ersten Praxistest stellte sich heraus, dass es noch einige Macken hat, die nun ausgemerzt werden müssen. Aus diesem Grund beschlossen die Verantwortlichen, nicht sofort mit Maximallast zu fahren, sondern die Fahrgastzahl etwas zu reduzieren. Statt der möglichen 1000 Gäste habe die Bahn am ersten Tag nur etwa 750 bis 800 befördert, schätzt Jörg Findeisen, Betriebsleiter der Herzogstandbahn

Trotz aller kleineren Schwierigkeiten sei der Neustart „relativ problemlos“ abgelaufen: „Wir sind sehr zufrieden.“ Die Gäste hätten sich „sehr geordnet“ in die Schlangen eingereiht: „Die Leute an der Talstation waren Gott sei Dank auch sehr einsichtig, als wir ihnen sagen mussten, dass wir niemanden mehr befördern können. Sie haben einfach nur gesagt: Dann halt beim nächsten Mal.“ Am Pfingstmontag war Findeisen für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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