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Boom bei Tölzer Alpenvereinssektion: Über 8600 Mitglieder

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Auf der Tölzer Hütte am Schafreiter liegt – wie auf diesem Archivbild – noch einiges an Schnee. Saisoneröffnung ist am 13. Mai.
Auf der Tölzer Hütte gibt es neue Pächter. Saisoneröffnung ist am 13. Mai. © . Schenk

Die Tölzer Alpenvereinssektion erlebt einen wahren Boom und zählt mittlerweile über 8600 Mitglieder. Ansonsten gab es ebenfalls viel Positives zu berichten.

Bad Tölz – Die Sektion Tölz des Deutschen Alpenvereins befindet sich im Aufwind. Zur Jahrtausendwende hatte der Verein 1800 Mitglieder, vor zehn Jahren bereits 4055. Aktuell sind es 8648, wobei allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres noch einmal 360 hinzugekommen sind. Diese und andere Erfolgsgeschichten konnte die Vorstandschaft um Benedikt Hirschmann am Mittwoch in der gut besuchten Jahresversammlung im Tölzer Pfarrzentrum Franzmühle präsentieren.

Viel Leben in der Sektion

„Es ist viel Leben in unserer Sektion“, freute sich Hirschmann über den großen Zulauf und über die geleistete Arbeit: Wandern und Bergsteigen, Skitouren, Mountainbiken und Sportklettern erfreuen sich wachsender Beliebtheit, wobei sich viele Angebote auch an Familien, an Kinder und Jugendliche sowie an Menschen mit Behinderungen richten. „Das Haus ist voll“, betonte er mit Blick auf das Kletterzentrum auf der Flinthöhe, wo sich 21 von ehrenamtlichen Übungsleitern betreute Gruppen regelmäßig treffen.

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Für Klimaprojekte der Sektion engagieren sich die Naturschutzreferenten Christiane Danner und Kilian Stimm. Dabei geht es nicht nur um Ramadama-Beteiligungen, Baumpflanzungen und Aktionen für ein umweltverträgliches Verhalten in der Natur, sondern neuerdings auch um eine auf den Verein und dessen Aktivitäten bezogene, durchaus selbstkritische Emissionsbilanzierung: „Bei den 800 Veranstaltungen des Vereins im vergangenen Jahr sind 35 Tonnen CO2 freigesetzt worden, die hauptsächlich dem Individualverkehr zuzurechnen sind“, haben Danner und Stimm ausgerechnet. Auf der Webseite des Vereins laden sie die Mitglieder dazu ein, ihre Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Verein einzubringen.

30 Mitglieder haben bereits ehrenamtliche Wegepatenschaften übernommen

Über das Engagement von Vereinsmitgliedern zum Erhalt des alpinen Wegenetzes berichtete Wegereferent Hanspeter Mair. „Gepflegte Wege sind gelebter Naturschutz und unsere Visitenkarte“, betonte er. Intakte und gut markierte Wege hätten auch eine Lenkungsfunktion zum Schutz der unberührten Bereiche. 30 Mitglieder haben bereits ehrenamtliche Wegepatenschaften übernommen. „Wir brauchen aber noch mehr Engagierte“, sagte Mair.

Hüttenreferent Max Nichtl stellte die neuen Wirtsleute der „Tölzer Hütte“ vor, die persönlich anwesend waren und bereits mitten in den Vorbereitungen stecken für die Wiedereröffnung der Hütte nach der Winterpause. „Wir wollen länger bleiben“, versicherten die Hotelfachfrau Andrea Held und der Zimmerer Benno Schödel.

Aufwandspauschale für Hüttenwart beschlossen

Max Nichtl informierte zudem über weitere durchgeführte Sanierungsmaßnahmen im Sanitärbereich der Hütte und kündigte eine Modernisierung und Erweiterung der Photovoltaikanlage an. Für Nichtl beschloss die Versammlung dann auf Vorschlag der Vorstandschaft eine jährliche Aufwandspauschale in Höhe von 840 Euro. „Was unserer Hüttenwart leistet, das geht weit über das normale Maß von ehrenamtlicher Vorstandsarbeit hinaus“, begründete Hirschmann diesen Schritt.

Finanziell ist der Verein trotz der hohen Investitionen in den großen Hüttenumbau „sehr gut aufgestellt“, betonte Schatzmeister Peter Wiedemann. Das liege auch an den stark steigenden Mitgliedsbeiträgen. Von den drei Sparten „Ideeller Verein“, „Kletterzentrum“ und „Hütte“ habe 2022 nur letztere mit einem kleinen Minus abgeschlossen. Bei einem Gesamtetat von rund 580 000 Euro erwirtschaftete man einen Überschuss von 98 500 Euro. Für 2023 sagte Peter Wiedemann ein Plus von rund 60 000 Euro voraus. Viel Lob gab es von ihm und auch vom Vorsitzenden für die Teilzeitkräfte der Geschäftsstelle, die das „kleine Unternehmen“ Alpenverein am Laufen halten. Die dabei entstehenden Personalkosten machen nur knapp 15 Prozent des Gesamtetats aus. (rbe)

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