Wegen Coronavirus: Schule in Bad Tölz sagt Reise nach China ab

Der Ausbruch des Coronavirus in China hat unmittelbare Auswirkungen auf die Berufliche Oberschule in Bad Tölz. Eine geplante Reise zum Schüleraustausch entfällt.
Bad Tölz - Der Ausbruch des Coronavirus in China sorgt derzeit weltweit für Verunsicherung. Mit dem ersten bestätigten Fall Deutschlands im benachbarten Landkreis Starnberg ist das Thema nun auch ganz nah an die Region herangerückt. An der Beruflichen Oberschule Bad Tölz blickt man unterdessen mit Sorge nach Wuhan in Zentralchina. Denn mit der dortigen Polytechnic Highschool pflegt man seit Jahren einen Schüleraustausch. Dessen Fortsetzung steht wegen des Coronavirus zumindest in nächster Zeit in Frage.
Wuhan ist just die Millionenstadt in Zentralchina, in der die Epidemie mutmaßlich ausgebrochen ist und in der es besonders viele Fälle gibt. Die Schulleitung der Tölzer BOS hat am Dienstag beschlossen, einen für Ende März geplanten Schüleraustausch mit Wuhan abzusagen.
Besuch bei Partner-Highschool in Wuhan „ist uns aktuell zu gefährlich“
„Das ist uns unter den aktuellen Umständen zu gefährlich“, sagt Schulleiter Andreas Stefan. Zudem sei die Stadt derzeit quasi abgeriegelt.
An der zweiwöchigen Reise wollten etwa 15 Schüler im Alter zwischen 17 und 19 Jahren teilnehmen, begleitet von zwei Lehrkräften. Die jungen Leute sollten in Wuhan die Universität besuchen sowie Land und Leute kennen lernen. Ein Gegenbesuch chinesischer Austauschstudenten steht im September auf dem Programm. Es sei abzuwarten, wie sich die Situation bis dahin entwickelt, so Stefan.
Das Virus ist unterdessen auch Thema einer Experten-Runde bei Maybrit Illner im ZDF. Zuletzt waren sieben Austauschschüler aus der Millionenmetropole im vergangenen Jahr zur Wiesnzeit zu Gast in Bad Tölz.
In Zukunft aber solle die Partnerschaft auf alle Fälle fortgesetzt werden, so der Schulleiter. „Es wäre sehr schade, wenn das einschlafen würde, denn ohne weiteres kommt man an so eine Partnerschaft nicht ran.“ Auf von chinesischer Seite bestehe „großes Interesse, die Partnerschaft aufrechtzuerhalten“.
Lesen Sie auch: Bayerns beste FOS-Schülerin: Wie Verena Frech ein sagenhaftes „Nuller-Abi“ schaffte