- vonTobias Gmachschließen
Ein verklemmtes Wehr stellte die Tölzer Stadtwerke im Sommer 2017 vor ein großes Rätsel. Gelöst ist es nach wie vor nicht. Die Kette, die das Wehr hochzieht, war erneuert worden – danach funktionierte die Aufsatzklappe, die Wasser und Treibgut oben durchlässt, plötzlich nicht mehr.
Die Ursachenforschung geht weiter, immerhin kann Christian Lechermann, technischer Leiter der Stadtwerke, vermelden: „Die Klappe ist repariert und eingebaut.“ Ein großer Kran ließ das grüne Element des Mittelwehrs zuletzt von oben einschweben. Am Donnerstag wurden die Arbeiten abgeschlossen. Die Stadtwerke wollen aber den Anlass nutzen, um auch an den anderen beiden Wehren Dichtungen zu erneuern.
Die Aufsatzklappe, neun Meter breit, zweieinhalb Meter hoch und fünf Tonnen schwer, musste im Herbst vergangenen Jahres zu einer Spezialfirma nach Brannenburg im Landkreis Rosenheim gebracht werden. Dort wurde sie überholt und neu beschichtet. Stadtwerke-Techniker Lechermann rechnet mit Kosten von insgesamt 200 000 Euro.
Klappe auf, Klappe zu. Wehr hoch, Wehr runter: Der Testlauf soll nun Anfang, Mitte nächster Woche erfolgen. „Im Moment sind die neuen Dichtungen an den Seiten angefroren. Wir warten noch ab, bis es wieder wärmer wird“, sagt Lechermann. Damit nichts kaputt geht: Eine eingefrorene Autotür reiße man ja auch nicht mit Gewalt auf.