Pater Stiegler wird neuer Pfarrer für Benediktbeuern, Bichl und Kochel

Die Pfarreiengemeinschaft Benediktbeuern, Bichl und Kochel bekommt einen neuen Pfarrer: Der Salesianerpater Bernhard Stiegler wird zum 1. August Nachfolger von Pater Heiner Heim.
Benediktbeuern/Bichl/Kochel am See – Die Nachricht, dass Pfarrer Pater Heiner Heim, der im Januar 80 Jahre alt geworden ist, seine Tätigkeit als Pfarrer beenden wird, war in der Pfarreiengemeinschaft schon länger bekannt. Am Sonntag nun verkündete er in den Gottesdiensten, wer seine Nachfolge antreten wird: Es handelt sich um Bernhard Stiegler, ebenfalls Mitglied der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos, und derzeit noch in Aschau am Inn tätig. Der Wechsel wird zum 1. August stattfinden. Die offizielle Nachricht verkündete am Montag auch die Ordensleitung.
Pater Stiegler studierte bereits in Benediktbeuern
Benediktbeuern ist Pater Stiegler (66) nicht fremd. Der gebürtige Amberger studierte in den 1980er-Jahren an den Hochschulen im Kloster Theologie und Soziale Arbeit und empfing in Benediktbeuern im Juni 1990 auch die Priesterweihe. Sein erster Besuch im Klosterdorf, so erzählte er am Montag im Telefongespräch mit dem Tölzer Kurier, war aber schon 1975, als er als Seminarteilnehmer in Benediktbeuern war. „Damals habe ich mir schon gedacht: Was für ein schöner Ort, ich war gleich Feuer und Flamme.“ Stiegler ist Spätberufener und entschied nach einer Gärtnerlehre, sich der Ordensgemeinschaft anzuschließen. Er bekleidet seit 2014 die wechselnden Positionen des Direktors der Salesianergemeinschaft in Aschau und des Pfarradministrators im Pfarrverband Aschau. Dort hat er derzeit rund 2100 Gläubige zu betreuen, im Loisachtal werden es rund dreimal so viele sein. Vor einigen Monaten sei Provinzial Pater Reinhard Gesing mit der Frage auf ihn zugekommen, ob er sich vorstellen könne, Benediktbeuern zu übernehmen. „Ich werde in die großen Schuhe von Pater Heiner Heim treten“, sagt Stiegler lächelnd.

Heim und Stiegler kennen sich noch vom Studium. „Es ist jetzt auch aus Altersgründen Zeit für einen Wechsel“, begründet der 80-Jährige seinen Abschied als Leiter der Pfarreiengemeinschaft. „Bei Pater Stiegler sind die Gläubigen in guten Händen.“ Bis zu seinem Ausscheiden werde er aber noch alle Termine wahrnehmen. Als Vorsitzender des ZUK-Trägerverbunds hat sich Heim vor Kurzem ebenfalls zurückgezogen, sein Nachfolger ist hier jedoch Lutz Spandau (Bericht folgt). „Das Kloster dankt Pater Heim für seine großen Verdienste ums Kloster und für die gute langjährige Zusammenarbeit als Pfarrer“, teilt die Ordensleitung am Montag mit.
Wechsel findet zum 1. August statt
Geplant ist, dass Stiegler schon im Juni nach Benediktbeuern zieht, um den Übergang als „mitarbeitender Priester“ mitzugestalten. Er kündigt an, nicht im Pfarrhaus, sondern im Kloster leben zu wollen. „Ich möchte gerne in der Gemeinschaft meiner Mitbrüder sein“, sagt der 66-Jährige. Wie man die Räume im Pfarrhaus dann gestalte, „werden wir sehen“.
Seine Freizeit wird der neue Pfarrer unter anderem sportlich gestalten. „Ich erinnere mich noch an Radtouren nach Walchensee, durch die Jachenau und über Tölz zurück nach Benediktbeuern. Darauf freue ich mich wieder“, sagt er. Zudem kann er auch Einrad fahren. Musikalisch beherrscht er sowohl die Klarinette als auch die Mundharmonika, „aber ich bin ein bisschen aus der Übung“. Und als gelernter Gärtner freue er sich auch, die Natur rund ums Kloster zu erleben.
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