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Bürgerpreis für kulturelle Vielfalt

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In den Kategorien „U21“, „Alltagshelden“ und „Lebenswerk“ zeichnete die Sparkasse am Mittwochabend acht Gruppierungen und Einzelpersonen aus, die sich ehrenamtlich um den kulturellen Reichtum der Region verdienst gemacht haben. Foto: Arndt Pröhl
In den Kategorien „U21“, „Alltagshelden“ und „Lebenswerk“ zeichnete die Sparkasse am Mittwochabend acht Gruppierungen und Einzelpersonen aus, die sich ehrenamtlich um den kulturellen Reichtum der Region verdienst gemacht haben. Foto: Arndt Pröhl

Bad Tölz-Wolfratshausen - Ganz im Zeichen von Kunst und Kultur stand die neunte Verleihung des Bürgerpreises der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen.

Wie reich und vielfältig das kulturelle Leben im Landkreis ist, davon vermittelte die Verleihung des Bürgerpreises am Mittwochabend im Sparkassen-Center ein eindrucksvolles Bild. Denn das Motto für die Würdigung ehrenamtlichen Engagements lautete heuer „Kultur leben - Horizonte erweitern“.

Unter 19 Bewerbungen hatte die Jury, bestehend aus Sparkassendirektor Walter Obinger, Landrat Josef Niedermaier und Kreisheimatpfleger Martin Englert, folgende Preisträger ausgewählt:

- Tölzer Jugendförderung (Kategorie „U21“, 500 Euro): Die Jury würdigte das Theaterprojekt „On stage“, bei dem Kinder und Jugendliche - mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne Behinderung - auf das gemeinsame Ziel einer Bühnenaufführung hinarbeiten. Ebenso preiswürdig: Freizeitgestaltung und Hausaufgabenhilfe mit Kindern aus Asylbewerberfamilien und die Organisation eines „Jugend-Asylgipfels“.

- Gerhild und Klaus-Peter Reid sowie Gabriele und Johannes Umbreit („Alltagshelden“, 750 Euro): Die beiden Ehepaare organisieren bei den Holzhauser Musiktagen Workshops für junge Talente aus aller Welt. Die Nachwuchs-Musiker erhalten Meisterkurse und werden in Münsinger Familien aufgenommen.

- Eghalanda Gmoi z’Geretsried („Alltagshelden“, 750 Euro): Die Vereinigung mit ihren 265 Mitgliedern wurde für ihre Pflege der Kultur und Tradition der nach Geretsried vertriebenen Egerländer in Lied, Tanz und Mundart gewürdigt. „Sie leben beispielhaft Integration und stehen für ein Stück der Geschichte Europas“, sagte Laudator Radwan.

- Maria Eckl („Alltagshelden“, 750 Euro): Die Benediktbeurerin stellte die Vortragsreihe „Spurensuche“ auf die Beine, die Vorträge über Themen aus der Region mit Darbietungen der „Röswinkler Soatnmusi“ verbindet. „Sie haben den Nerv der Zeit getroffen und den Menschen ein Stück Heimat wiedergegeben“, sagte der Laudator, Landtagsabgeordneter Martin Bachhuber (CSU).

- Historischer Verein Wolfratshausen („Alltagshelden“, 750 Euro): Die Vorsitzende Dr. Sibylle Kraft freute sich über die „Anerkennung für unser besonderes Geschichtsverständnis: auf die schönen Seiten der Geschichte einzugehen, aber auch die Augen vor den dunklen Kapiteln nicht zu verschließen“. Das Preisgeld werde der Verein in eine „würdige Gedenkveranstaltung“ zum Jubiläum „70 Jahre Lager Föhrenwald“ im Herbst investieren.

- Assunta Tammelleo („Alltagshelden“, 750 Euro): Als „wuide Henna“ des Kulturbetriebs bezeichnete Landrat Niedermaier die Betreiberin der Geltinger Kulturbühne Hinterhalt. Gewürdigt wurde auch ihr Einsatz für das „PiPaPo-Festival“ des Kulturvereins Isar-Loisach.

- Ludwig Retzer („Lebenswerk“, 1000 Euro): „946 Jahre dümpelte Tölz lustlos dahin“, sagte Laudator Martin Englert - bis 1983 der Kulturverein „Lust“ gegründet wurde, der das Tölzer Kulturangebot „bunter und zeitgemäßer“ gemacht habe. Retzer war bis heuer 30 Jahre lang Vorsitzender.

- Christl und Dr. Walter Frei („Lebenswerk“, 1000 Euro): Das Tölzer Ehepaar engagiert sich vor allem für die Tölzer Musikschule - Walter Frei ist seit 1989 Vorsitzender. Das Engagement des Ehepaars ist aber noch viel breiter gefächert: Christl Frei leitet den Chor der Mühlfeldkirche und ist seit über 50 Jahren Organistin und Kirchenmusikerin. Walter Frei ist unter anderem Buchautor zur Tölzer Stadtgeschichte und arbeitet aktuell an einer Ausstellung über den Maler Albert Spethmann.

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