Greiling – Das Ergebnis einer Langzeitgeschwindigkeitsmessung an der Sachsenkamer Straße hat den Greilinger Gemeinderat wachgerüttelt. Deshalb überlegen die Kommunalpolitiker, dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit (KVS) Oberland beizutreten.
Bei der jüngsten Sitzung stellte Geschäftsführer Michael Braun die Tätigkeit seines Verbands vor. Der KVS sei mittlerweile in 99 Gemeinden in neun Landkreisen südlich von München tätig und habe 61 Mitarbeiter, die bei ihrer Arbeit auf modernste Technik zurückgreifen können. „Wir bieten einen Service, alles aus einer Hand“, betonte Braun. Das heißt, „der Zweckverband übernimmt alle Schritte, angefangen von der Planung über die Verkehrsüberwachung bis zur Ahndung beziehungsweise Vollstreckung“. Für die Verkehrsüberwachung berechnet der Zweckverband den Gemeinden, die zunächst nur eine „Schnuppermitgliedschaft“ eingehen wollen, pro Überwachungsstunde 135 Euro. Vollmitglieder zahlen 95 Euro. Für jeden Fall werden weitere acht Euro beziehungsweise sechs Euro erhoben. Mögliche Überschüsse gehen nach Abzug von Rückstellungen zurück an die Kommunen. Für das Jahr 2014 wurde den Kommunen 1,20 Euro pro Fall zurückerstattet. Eingegangene Verwarn- und Bußgelder fließen an die Kommune. Bei den Aufstellungsorten und Zeitpunkt werde laut Braun eng mit der Kommune zusammengearbeitet. Eine Entscheidung trafen die Gemeinderäte noch nicht. In der Januarsitzung soll das Thema erneut auf die Tagesordnung kommen. Dann wird entschieden, ob und in welcher Form man sich dem KVS anschließen wird.