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Wenn der Wolf kommt: Auch Landrat von Bad Tölz-Wolfratshausen will Antrag auf Entnahme stellen

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Von: Andreas Steppan

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Der Wolf ist im Oberland auf dem Vormarsch: Zum Schutz der Weide- und Almwirtschaft hat der Landrat von Garmisch-Partenkirchen, Anton Speer, einen Antrag zur Entnahme von Wölfen in seinem Landkreis gestellt. Sein Tölzer Amtskollege Josef Niedermaier will dem Beispiel möglicherweise folgen.
Der Wolf ist im Oberland auf dem Vormarsch: Zum Schutz der Weide- und Almwirtschaft hat der Landrat von Garmisch-Partenkirchen, Anton Speer, einen Antrag zur Entnahme von Wölfen in seinem Landkreis gestellt. Sein Tölzer Amtskollege Josef Niedermaier will dem Beispiel möglicherweise folgen. © Klaus-dietmar gabbert/zb/DPA

Sollte das Thema Wolf in Bad Tölz-Wolfratshausen akut werden, will Landrat Josef Niedermaier dem Beispiel seines Kollegen in Garmisch-Partenkirchen folgen.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Noch gibt es in Bad Tölz-Wolfratshausen keine Häufung nachgewiesener Wolfsrisse – aber „immer wieder mal Sichtungen“, so Landrat Josef Niedermaier. Er kündigt an: Im Bedarfsfall möchte er dem Beispiel seines Garmisch-Partenkirchener Kollegen Anton Speer folgen und bei der Regierung von Oberbayern die Entnahme von Wölfen beantragen. Das sagte er sowohl kürzlich in der Versammlung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern in Arzbach als auch am Sonntag in der Jachenauer Bürgerversammlung.

Wolf ist Thema in Jachenauer Bürgerversammlung

Dort hatte sich Landwirt Anton Lippert zu Wort gemeldet: „Der Wolf kommt, und er kommt bald“, sagte er. Gerade die Jachenau sei „höchst gefährdet.“ Deswegen forderte er: „Die Gemeinde muss sich klar positionieren.“ Bürgermeister Klaus Rauchenberger stimmte zu; „Es ist 5 vor 12.“ Landrat Niedermaier sagte, es sei richtig, die Entnahme des Wolfs mit dem Naturschutz zu begründen. „Wenn der Wolf da ist, dann geht vieles an Artenschutz auf einen Schlag kaputt.“

Landrat Niedermaier: Es ist wichtig, vorbereitet zu sein

In Bad Tölz-Wolfratshausen hat es laut Niedermaier aktuell keinen Sinn, eine konkrete Entnahme zu beantragen. Wenn aber eine Situation wie in Garmisch eintrete – hier besteht wegen einer trächtigen Wölfin die Sorge vor einer Rudelbildung –, werde auch er den Antrag stellen. Es sei wichtig, vorbereitet zu sein. Eine Resolution, die den Garmischer Antrag unterstützt, werde der Tölzer Kreistag demnächst behandeln.

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