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Erwacht das Hotel Einsiedl am Walchensee wieder aus dem Dornröschenschlaf?

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Von: Christiane Mühlbauer

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Das Seehotel Einsiedl in bester Lage am Seeufer war in früheren Jahren ein beliebtes Hotel. Der neue Besitzer bezeichnet es als „Juwel“ an einem „Traumstandort“.
Das Seehotel Einsiedl in bester Lage am Seeufer war in früheren Jahren ein beliebtes Hotel. Der neue Besitzer bezeichnet es als „Juwel“ an einem „Traumstandort“. © pröhl

Das Seehotel Einsiedl am Walchensee steht schon seit längerer Zeit leer. Ein Investor aus Dachau hat es übernommen und plant, es wiederzubeleben. Die Gemeinde würde das begrüßen.

Walchensee – Das Seehotel Einsiedl befindet sich an der B11 nahe der Mautstraße Richtung Jachenau in bester Lage am Walchensee. Viele Ausflügler kommen hier vorbei, etwa wenn sie die Halbinsel Zwergern umrunden. Jahrzehntelang befand es sich in Familienbesitz, mangels Nachfolge wurde dann jedoch geschlossen. Seit einigen Jahren schon steht es leer.

Nach Recherchen unserer Zeitung hat es der Dachauer Investor Herbert R. Ullmann erworben. „Als mir dieses Juwel angeboten wurde, habe ich nicht lange überlegen müssen, da ich für diesen Traumstandort sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten sehe“, schreibt Ullmann auf Anfrage unserer Zeitung. Zudem habe er schon Erfahrungen in der Hotellerie als Investor. Das Seehotel in Einsiedl wolle er nach dem Motto „Altes bewahren, Neues hinzufügen“ wiederbeleben. „Bayerische Tradition und Nachhaltigkeit sollen hier vereint werden.“ Um das Hotel wirtschaftlich betreiben zu können, sei aber ein neues Konzept nötig, „mit attraktiven und reizvollen Angeboten, angepasst an die heutigen Bedürfnisse der Gäste und Kunden“. Auch die Vorzüge des „wunderbaren Naturstandorts und der ganzen Umgebung“ wolle er einbeziehen.

Altbau soll saniert werden

Laut Ullmann soll der Altbau, also das Hotel mit Gastronomie und Veranda – seinen Angaben zufolge errichtet im Jahr 1904 –, bestehen bleiben. „Die Innenbereiche müssen aber saniert und umgebaut werden.“ Die Außenfassade solle optisch so bleiben, aber ebenfalls saniert werden. Das Nebengebäude werde architektonisch angepasst, Ullmann denkt hier an einen Konferenz- und Veranstaltungsraum. Großen Wert lege er auch auf „nachhaltige Baubiologie, ein weitestgehend klimaneutrales Hotel durch ein umweltschonendes und autarkes Energiekonzept sowie Ladestationen für E-Autos“, listet Ullmann auf. Auf der Speisekarte sollen sich Gerichte aus „überwiegend heimischen Bio-Produkten und bayerische Biere“ befinden.

Alles noch in der Entwicklungsphase

Auf die Nachfrage, wie weit er schon mit seinen Plänen sei, spricht Ullmann von einer „Entwicklungsphase“, in der es noch keine aktuellen Entwürfe gebe. Pläne bei Behörden seien noch nicht eingereicht worden. Die Investitionssumme hänge sehr stark ab vom „genehmigten Umfang, Positionierung und Hotelkategorie sowie den Bau- und Materialkosten“. Einen Zeitrahmen zur Realisierung gibt es noch nicht. „Wir sind von Behörden, Ämtern und Gutachtern abhängig“, so Ullmann. Er wünsche sich eine „schnelle, entscheidungsfreudige Verwaltung und eine zügige Genehmigung“.

Gemeinde Kochel begrüßt Pläne

Baurechtlich wird das Areal im Flächennutzungsplan der Gemeinde Kochel als „Sondergebiet Hotel“ ausgewiesen. „Insgesamt wäre es natürlich schön, wenn dieses Hotel wieder zum Leben erweckt werden würde“, sagt Bürgermeister Thomas Holz. „Es war zu früheren Zeiten ein beliebtes Haus mit einer sehr schönen Lage direkt am Ufer des Walchensees.“

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