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Keine Einnahmen - aber Ausgaben
Wegen Corona: Parken am Brauneck nicht mehr kostenlos
- vonSilke Schederschließen
Fünf Euro pro Tag müssen Autofahrer seit Beginn des neuen Jahres bezahlen, wenn sie am Brauneck parken wollen. Vermutlich handelt es sich aber um eine vorübergehende Lösung.
- Bislang war das Parken am Brauneck gratis, nur Tourengeher sollten in Wegscheid schon in der vergangenen Saison zwei Euro zahlen.
- Nun erheben die Brauneck Bergbahn und die privaten Parkplatzbetreiber eine einheitliche Gebühr von fünf Euro.
- Die Bergbahn verweist darauf, dass trotz Lockdown die Parkplätze geräumt und gestreut werden müssen und die Toiletten inzwischen für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
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Lenggries/Wegscheid – Da dürfte so mancher Autofahrer geschluckt haben: Auf allen Parkplätzen am Brauneck – also jene an der Talstation der Bergbahn in Lenggries sowie am Jauden- und am Draxlhang in Wegscheid – kostet das Parken seit Beginn des Jahres fünf Euro pro Tag. Es handelt sich aber wohl nur um eine vorübergehende Regelung – zumindest vorerst.
Wegen Corona: Parkplätze am Brauneck führen Gebühren ein
Erhoben werden die Parkgebühren aktuell, weil die Brauneck Bergbahn keine Einnahmen generiert, aber Ausgaben hat. Bekanntlich musste das Unternehmen coronabedingt seinen Betrieb einstellen. Die Parkplätze müssen trotzdem geräumt und gestreut werden. „Dafür müssen wir extra Personal vorsehen“, sagt Marketing-Leiterin Antonia Asenstorfer auf Nachfrage.
Der zweite Grund für die Erhebung der Parkgebühren ist die Öffnung der Toiletten in der Talstation für die Öffentlichkeit. „So wollen wir verhindern, dass die Leute ihr Geschäft auf dem Parkplatz oder in der freien Natur verrichten“, sagt Asenstorfer mit Blick auf den zum Teil massiven Besucheransturm. Saisonticketbesitzer parken gegen Vorzeigen der Karte aber weiterhin kostenlos, betont Asenstorfer.
Parkplätze am Brauneck: Wegen Corona keine Einnahmen - aber Ausgaben
Der Einheitlichkeit wegen zogen die privaten Betreiber der Parkplätze in Wegscheid nach. „Wir müssen ja auch jede Menge Dreck wegmachen“, sagt Josef Gerg vom Skilift Draxlhang. Schon in der vergangenen Saison hatten Tourengeher zwei Euro bezahlen müssen.
Parkplätze am Brauneck: Gebühren nur vorübergehend geplant
Und wie geht es weiter, wenn die Brauneck-Bergbahn wieder öffnen darf? „Wenn wieder Fahrbetrieb ist, werden wir die Gebühren sicher wieder aussetzen“, sagt Bergbahn-Geschäftsführer Peter Lorenz. Noch nicht überlegt habe man sich hingegen, ob ab nächstem Winter Autofahrer ohne Bahnticket eventuell dauerhaft zu Kasse gebeten werden sollen.
Weil er auf sein Navi vertraute fuhr sich ein Tagesausflügler kürzlich auf dem Weg zum Brauneckgipfel fest - die Bergung dauerte etwa drei Stunden. Am Jochberg ist hingegen ein Eiskletterer an Heilig Drei König verunglückt. Für die Bergwacht bedeutete das einen komplizierten Einsatz, der etwa zwei Stunden dauerte.
(Von Silke Scheder)