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FWG-Bürgermeisterkandidat Klaffenbacher: „Ich will Lenggries voranbringen“

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Von: Veronika Ahn-Tauchnitz

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Stehen hinter ihrem Bürgermeisterkandidaten Stefan Klaffenbacher (2. v. re.): Markus Ertl, Anja Baumgartner und Peter Gascha (v. li.) von der Freien Wählergemeinschaft Lenggries. © arp

Stefan Klaffenbacher ist der Bürgermeisterkandidat der Freien Wählergemeinschaft. Bei der Vorstellung hat er erste Ziele umrissen.

Lenggries – Die Trauer bei der Freien Wählergemeinschaft (FWG) über den plötzlichen Tod des neu gewählten Bürgermeisters Markus Landthaler nur sechs Wochen nach Amtsantritt ist nach wie vor groß. „Es tut immer noch sehr weh“, sagte Anja Baumgartner, Zweite Vorsitzende der FWG, beim Pressegespräch am Mittwochabend. „Aber wir müssen nach vorne schauen.“ Das gute Wahlergebnis im März 2020 sieht die FWG als Auftrag und als Verpflichtung. „Und weil wir diese Verantwortung annehmen, war es uns wichtig, einen eigenen Kandidaten aufzustellen. Stefan Klaffenbacher ist unser Wunschkandidat“, sagte Baumgartner.

Stefan Klaffenbacher ist auf dem elterlichen Hof  aufgewachsen

„Lenggries ist meine lebens- und liebenswerte Heimat. Damit das so bleibt, dafür möchte ich mich mit Herz und Verstand einsetzen“, sagte der 33-Jährige, der in Bad Tölz geboren wurde und in Klaffenbach auf dem elterlichen Hof aufgewachsen ist, den er vor einigen Jahren mit seiner Frau übernommen hat und im Nebenerwerb führt. Im Hauptberuf arbeitet der Maschinenbaumeister und Bürokaufmann seit 17 Jahren bei der Firma Georg Pichler in Fleck – „seit etwa zehn Jahren als leitender Angestellter“, sagte Klaffenbacher.

Seine Frau Nathalie trägt seine Entscheidung „zu 100 Prozent“ mit

Die Entscheidung, als Bürgermeister zu kandidieren, habe reifen müssen. Wichtig sei für ihn vor allem gewesen, dass auch seine Frau Nathalie „zu 100 Prozent“ hinter der Kandidatur steht. Es sei eine „gemeinsame Entscheidung“, betont Klaffenbacher. Das Paar hat zwei Kinder: Max (2½) und Magdalena (1).

Für Politik – vor allem auf kommunaler Ebene – interessiere er sich schon lange, sagte Klaffenbacher. Mitglied der Freien Wähler ist er seit 2013, seit 2015 gehört er dem Vorstand als Kassier an. Bei der Kommunalwahl im März hatte er auf der Gemeinderatsliste kandidiert. „Ich scheue mich nicht, Verantwortung zu übernehmen“, sagte er. „Ich will Lenggries voranbringen und was erreichen.“ Dabei sei es aber wichtig, alles auch kritisch zu hinterfragen und zu bewerten, ob „es auch wirklich das richtige für Lenggries ist“.

Einsatz für einen nachhaltigen Tourismus

Klaffenbacher formulierte auch schon erste Ziele. Besonders am Herzen liegt ihm eine „gesunde, überlegte und für ganz Lenggries vertretbare“ Entwicklung des Kasernenareals. Die Schaffung von Bauland für einheimische Familien ist ihm ebenfalls ein Anliegen – genauso wie ein Tourismuskonzept. Gerade in Zeiten, in denen Menschen den Urlaub im eigenen Land verbringen und es viele Tagesausflügler gebe, „ist es wichtig, die Infrastruktur für uns und unsere Gäste aufrecht zu erhalten“. Es brauche einen „verträglichen und nachhaltigen Tourismus“, so Klaffenbacher. Auch eine „Attraktivitätssteigerung für die Isarwelle“ steht auf seiner Agenda. Darüber hinaus liegt ihm der Erhalt der Vereinsstruktur am Herzen. Er selbst ist unter anderem Mitglied im Christlichen Bauernverein und bei der Feuerwehr Winkl.

„Ich bin zuversichtlich, dass ich mich einarbeiten kann“

Auch wenn er keine Erfahrung in einem politischen Gremium mitbringt, traut sich der 33-Jährige das Amt des Bürgermeisters zu. „Ich bin zuversichtlich, dass ich mich einarbeiten kann“, sagte er. „Ich sehe mich in der Lage, mich dieser großen Herausforderung zu stellen – durch meine langjährige Berufserfahrung in leitender Position, meine umfangreichen Kenntnisse in Bürotätigkeiten und durch die Erfahrungen als selbstständiger Landwirt.“

Schon am Dienstag hatte sich Klaffenbacher seinen Mitbewerbern Klaus Hanus (Grüne) und Tobias Raphelt (SPD) vorgestellt. Großen Wahlkampf wird es bis 13. September wohl nicht geben. „Wir sind uns einig, dass wir auch keine großen Plakatierungsaktionen wollen“, sagte Gemeinderat Markus Ertl. „Wir werden aber herausarbeiten, warum Stefan aus unserer Sicht der beste Kandidat ist.“ 

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