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Bürgermeister-Nachwahl am 13. September
Lenggrieser CSU: Ex-Kandidatin fühlt sich zu Unrecht an den Pranger gestellt
- vonVeronika Ahn-Tauchnitzschließen
Die CSU Lenggries wird keinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl ins Rennen schicken. Christine Rinner wollte zwar noch einmal antreten, der CSU-Vorstand winkte aber ab
Update vom 22. Juli:
Viel wird derzeit über die anstehende Bürgermeister-Nachwahl in Lenggrieser diskutiert. Dabei geht es nicht nur um Klaus Hanus (Grüne), Stefan Klaffenbacher (FWG) und Tobias Raphelt (SPD), die sich am 13. September um die Nachfolge des verstorbenen Rathauschefs Markus Landthaler (FWG) bewerben.
Christine Rinner: Keinen Kandidaten zu haben ist „eine Katastrophe“
Im Mittelpunkt der Diskussion steht auch die Entscheidung der CSU, bei dieser Wahl keinen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken. Vor allem die Ortsvorsitzende Christine Rinner fühlt sich an den Pranger gestellt. Im März war sie als Kandidatin angetreten, nun hatte sie eine erneute Kandidatur als „nicht erfolgversprechend“ bezeichnet. Wäre es nach Rinner allein gegangen, hätte sie aber durchaus noch einmal ihren Hut in den Ring geworfen. Den entsprechenden Vorschlag von ihr habe die Vorstandschaft des CSU-Ortsverbands aber „nicht befürwortet“, sagt Rinner. „Jetzt muss ich die Verantwortung übernehmen, obwohl ich eigentlich nichts dafür kann“, sagt die 51-Jährige.
Keinen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken, sei „eine Katastrophe“, befindet die Ortsvorsitzende. Ähnlich sehen das offensichtlich einige Mitglieder. „Es sind schon die ersten Austritte gekommen – und ich würde mich nicht wundern, wenn es weitere geben würde.“ Nicht kommentieren will das Ganze Bernhard Simon, einer der drei stellvertretenden Ortsvorsitzenden der Lenggrieser CSU. „Das“, sagt Simon, „klären wir intern.“
Der ursprüngliche Bericht vom 15. Juli:
Lenggries – Die Lenggrieser CSU wird keinen eigenen Bewerber ins Rennen um das Bürgermeisteramt im Brauneckdorf schicken. Das bestätigte die Ortsvorsitzende Christine Rinner am Dienstag auf Anfrage des Tölzer Kurier. Dabei hatte die CSU durchaus einen Kandidaten im Auge. „Er hat aber gesagt, er tritt nur mit Unterstützung der Freien Wähler an“, sagte Rinner. Diese hätten aber einen Bewerber aus den eigenen Reihen und daher die Unterstützung abgelehnt.
CSU wollte Anton Demmel ins Rennen schicken
Der von der CSU favorisierte Aspirant ist kein Unbekannter im Landkreis und hätte einiges an kommunalpolitischer Erfahrung mitgebracht: Anton Demmel war bis März Königsdorfer Bürgermeister und hatte für das Amt des Landrats kandidiert.
„Ich bin gefragt worden, das hat mich gefreut, aber es hat nicht geklappt“, sagt Demmel auf Anfrage. Für Rinner wäre die Lösung eine gute gewesen: „Er wäre ein Kandidat mit Erfahrung gewesen, jemand, der sich auskennt.“ Es habe noch einen Zweiten aus den Reihen der Lenggrieser CSU gegeben, der überlegt habe, ergänzt Rinner. „Er hat dann aber auch zurückgezogen.“
Freie Wähler präsentieren ihren Kandidaten am Mittwoch
Das Problem für alle Gruppierungen ist der große Zeitdruck. Nach dem Tod von Bürgermeister Markus Landthaler am Fronleichnamstag hatten potenzielle Kandidaten nur wenige Tage Zeit, um eine Entscheidung zu treffen. Bis 23. Juli müssen die Wahlvorschläge im Rathaus eingereicht sein, am 13. September wird gewählt. „Wir werden uns jetzt intensiv bemühen, einen Kandidaten aufzubauen, der dann in sechs Jahren kandidiert“, sagt Rinner.
Wen die Freien Wähler aufstellen werden, dieses Geheimnis wird an diesem Mittwochabend gelüftet. Im Rahmen einer Pressekonferenz wird der Bewerber vorgestellt. Die offizielle Nominierung findet am Dienstag, 21. Juli, um 19.30 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) im Alpenfestsaal statt.
SPD und Grüne haben Termine für Nominierungen
Bereits diesen Freitag, 17. Juli, wird um 19.30 Uhr im „Altwirt“ SPD-Bewerber Tobias Raphelt nominiert. Am Samstag. 18. Juli, stellen die Grünen um 18 Uhr in den „Lahnerstubn“ ihren Kandidaten Klaus Hanus auf.