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Lenggrieser Kasernen-Areal: Jugendcamp für Fun- und Actionsport geplant

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Hoffen auf die Zustimmung der Gemeinde für das Projekt (v. li.): Carl Georg und Julian Zwerenz, Hans Geiger und sein Mitarbeiter Dimitrij Vysokolyan. Foto: arp
Hoffen auf die Zustimmung der Gemeinde für das Projekt (v. li.): Carl Georg und Julian Zwerenz, Hans Geiger und sein Mitarbeiter Dimitrij Vysokolyan. Foto: arp

Lenggries - So konkret waren die Pläne noch nie: Die Projektgesellschaft Actions Sport SA möchte aus dem Kasernen-Areal ein Jugendcamp für Fun- und Action-Sportarten machen.

Hinter der Idee steht der Tölzer Hans Geiger. Mit seiner Firma G-Ramps entwirft und baut er weltweit Skaterparks. Geiger hat auch gute Kontakte zu Camp Woodward in Pennsylvania/USA. Seit 40 Jahren gibt es die Einrichtung, längst existieren weitere Camps in den Vereinigten Staaten und seit kurzem auch eines in Peking. Die Anlagen bieten für Kinder und Jugendliche Trainingsmöglichkeiten für Trendsportarten wie Skate- und Snowboarder, Trickskifahrer, BMX-Fahrer, aber auch für Turner und Cheerleader. Seit längerem sind die Woodward-Betreiber auf der Suche nach einem Standort in Europa. Geiger fühlte mal bei der Gemeinde Lenggries vor, ob man sich eine derartige Einrichtung auf dem Kasernenareal vorstellen könne. Gleichzeitig schickte er Fotos des Standorts und der Umgebung zu seinen Kollegen in den Vereinigten Staaten. Die Reaktionen auf beiden Seiten seien begeistert gewesen, sagt der Tölzer. Die Gemeinde vermittelte schließlich den Kontakt zu Carl Georg Zwerenz, der beauftragte Projektentwickler der Gesellschaft, die im Sommer 2009 einen Großteil des Kasernenareals gekauft hatte. Und auch dort rannte Geiger mit seiner Vision offene Türen ein.

Besuche im amerikanischen Camp folgten. Zwerenz’ Begeisterung wuchs. „Einmal waren die dänische Turn-Nationalmannschaft und der weltbeste BMX-Fahrer da“, berichtet der 56-Jährige. Dass die Stars der verschiedenen Sportarten in den Camps trainieren, gehört zum Konzept und soll Ansporn für die Nachwuchssportler sein.

Die Planungen für die Lenggrieser Liegenschaft sind schon relativ konkret. Viele der bestehenden Gebäude würden erhalten und saniert. „Die Bausubstanz ist ja gut“, sagt Zwerenz. Die meisten hätten auch eine ähnliche Nutzung wie zu Militärzeiten: Beispielsweise sollen vier U-förmigen Unterkunftsgebäude künftig die Kinder und Jugendlichen beherbergen. 800 bis 1000 sollen in der letzten Ausbaustufe im Camp wochenweise wohnen und trainieren können.

Auch das Lehrsaalgebäude, Kino mit Kegelbahn und die Küche würden weiter genutzt. In verschiedenen Ausbauschritten sollen zwei große Sporthallen entstehen, ein Swimmingpool und eine Lodge, in der komfortablere Unterbringungsmöglichkeiten für die Spitzensportler angeboten werden können.

Neben dem Sport sollen aber auch die künstlerischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen gefördert werden - auch hier folgt man dem Vorbild aus den USA. Dort machen die Jugendliche eigene Filme, entwerfen ihre eigenen Skateboards oder machen Musik. Auch Sprachförderung kann sich Zwerenz vorstellen. „In das Camp werden Jugendliche aus ganz Europa kommen. Englisch wird daher die verbindende Sprache sein.“

Kooperationen sind für die Initiatoren auch mit den örtlichen Vereinen denkbar. „Mit Herrn Kerwien vom Turnverein haben wir schon gesprochen“, sagt Zwerenz. Auch der sei angetan von der Idee gewesen - auch, weil im Zuge des Camp-Aufbaus auch der Kasernen-Sportplatz saniert und um Umkleidegebäude ergänzt werden soll. „Es gibt auch bereits einen Vertragsentwurf, der den Lenggrieser Vereinen die kostenlose Nutzung weiter ermöglicht“, sagt der Projektentwickler. Grundvoraussetzung für dieses Entgegenkommen sei natürlich die Zustimmung der Gemeinde zum Camp-Projekt.

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