Das Geld ist da, Sanierung soll beginnen

Sachsenkam - „Ja, ist denn schon Weihnachten?“ Nicht nur auf dem Reutberg ist die Freude über die Zuschusszusage für die Renovierung der Klosterkirche groß. Jetzt könnte die Sanierung beginnen.
„Das ist eine sehr gute Nachricht“, sagt Gerald Ohlbaum. Der Vorsitzende des Reutberger Freundeskreises hat die Neuigkeit aus dem Tölzer Kurier erfahren: Der Bund beteiligt sich mit 225.000 Euro an der Sanierung der Reutberger Klosterkirche. Das hat der Kochler Bundestagsabgeordnete Klaus Barthel (SPD) am Donnerstag mitgeteilt (wir haben berichtet).
Am Freitag kam die frohe Nachricht auch aus dem Wahlkreisbüro von Alexander Radwan (CSU). „Ich freue mich für die Kirchenverwaltung, die ihren ambitionierten Plan, die Sanierung durchzuführen, damit in die Tat umsetzen kann und hierdurch ein Kulturgut im öffentlichen Interesse sanieren kann“, teilt der Abgeordnete mit. Er hatte sich mit dem Heilbrunner Landtagsabgeordneten Martin Bachhuber (CSU) dafür eingesetzt, Gelder aus dem Denkmalschutzsonderprogramm VI des Bundes für die Sanierung zu erhalten. Diese bayerische Initiative wurde in der ersten Verteilungsrunde abgelehnt, weil das Förderpaket deutlich überzeichnet war. „ Dieses Phänomen ist bekannt, da alle Bundesländer rein vorsorglich mehr Projekt e an melden, als finanziert werden können“, so Radwan .
Durch den „hartnäckigen Einsatz im Nachgang der Ablehnung“ konnte nun aber im zweiten Zugriff ein Zuschuss in Höhe von 225 000 Euro gesichert werden. Damit wird auch der Einsatz von Franziska Bosl gekrönt, die sich als Verwalterin des Klosters an Radwan gewandt hatte. „Ich bin sehr froh über die unerwartete Förderung, die bei der Realisierung der Sanierungsarbeiten im Kloster Reutberg sehr helfen wird“, so Bosl.
Mit den jetzt zugesicherten 225.000 Euro liegt der vom Reutberger Freundeskreis aufzubringende Eigenanteil bereits bei über 800 000 Euro. Die Kosten für die Innenrenovierung sind – wie mehrfach berichtet – auf rund eine Million Euro veranschlagt. Damit könnte nun – wie vom Erzbischöflichen Ordinariat in München zugesichert – mit der Außenrenovierung begonnen werden. „Uns wurde versprochen: Wenn wir 70 Prozent der Kosten für die Innenrenovierung auftreiben, dann geht die Sanierungsmaßnahme los“, so Ohlbaum. Ganz aus dem Häuschen ist Freundeskreis-Gründungsmitglied und Heimatpfleger Martin Englert. „Das ist der Wahnsinn“, freut sich der Ellbacher Architekt. „Jetzt kann es endlich losgehen.“
Die Euphorie bremste am Freitag Bettina Göbner aus der Pressestelle des Ordinariats. Auf Rückfrage sei ihr gesagt worden, dass noch einigen feste Zuschusszusagen fehlen. „Wir sind aber guter Dinge“. Selbst wenn die 70 Prozent erreicht seien, „geht’s nicht gleich mit dem Bauen los. Dann beginnt erst die Detailplanung.“