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Lehrlinge in Afrika unterwegs
Hawe hilft in Botswana
- vonMelina Staarschließen
Was hat Hawe aus Sachsenkam mit Botswana zu tun? Einiges – und dafür gab es jetzt sogar den Deutschen Unternehmerpreis.
Sachsenkam
Zacher erklärt die Schulungsmodelle, die in Gaborone, der Hauptstadt von Botswana aufgebaut wurden, so: „Man kann damit beispielsweise Gabelstapler, Kräne oder auch Betonpumpen simulieren.“ Daran können die Menschen vor Ort üben. Sie lernen Handhabung, Fehlersuche, Ersatzteile zu beschaffen und Wartungen selbst durchzuführen. „Entwicklungshilfe mit Material und Wissen“, nennt Zacher den Einsatz der Azubis. An jedem der Hawe-Standorte waren die Lehrlinge für andere Aufgaben zuständig. In Sachsenkam wurden vorwiegend die Fräsarbeiten durchgeführt.
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Der Kontakt nach Afrika kam über den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) zustande. „Die Geschäftsleitungen haben überlegt, was wir leisten könnten. Der Beschluss war, eine wirtschaftliche Förderung vorzunehmen“, so Zacher.
Neben der Unterstützung durch die Schulungsmodelle, werden ein paar der Azubis auch in diesem Jahr nach Afrika fliegen, um bei Instandhaltungen zu helfen. „Dafür gab es ein internes Bewerbungsverfahren“, erklärt Zacher. Für die Azubis gab es eine Schulung in technischem Englisch.
Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Drei Schulungsmodelle wurden nach Botswana geliefert, weitere Länder, die gefördert werden sollen, sind Nigeria und Kenia. Zacher: „Der Plan steht.“ Man sei aber auch terminlich gebunden, weil die Leute ja erst einmal freigestellt werden müssten.
Anerkennung für das Engagement gab es nun auch in Form des Deutschen Unternehmerpreises. Dieser wurde Hawe auf dem German African Business Summit in Ghana verliehen. Der Preis wird laut einer Pressemitteilung alle zwei Jahre durch die Carl Duisberg Gesellschaft vergeben und ist mit 35 000 Euro dotiert. „Die prämierten Unternehmen leisten mit ihren Projekten oder innovativen Geschäftsmodellen nachweislich einen Beitrag zu den Sustainable Development Goals“, also den Zielen für eine nachhaltige Entwicklung, heißt es auf der Webseite. Mit dem Preisgeld will Hawe einen Instandhaltungs-Workshop vor Ort in Botswana organisieren.
„Der Preis ist eine schöne Anerkennung“, sagt Zacher. „Aber die ganze Zusammenarbeit bei diesem Projekt haben sie einfach gut gemacht, die Mädels und Jungs.“ Es zeige den sehr guten Ausbildungsstand der Nachwuchskräfte. „Sie sind in der Lage, selbstständig etwas zu leisten.“ Außerdem freute sich Zacher darüber, dass alle Kunden, bei denen Bauteile angefragt wurden, diese kostenlos angeliefert hätten.