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Reutberg-Umbau: Erst Kirche, dann Kloster

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Von: Alois Ostler

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Der geplante Umbau des Klosters Reutberg zu einem pastoralen Zentrum wird zu einer großen Herausforderung für die Erzdiözese München und Freising. © Hias Krinner

Der geplante Umbau des Klosters Reutberg zu einem pastoralen Zentrum wird zu einer großen Herausforderung für die Erzdiözese München und Freising. Der Zeitplan für die Neuausrichtung ist nach Einschätzung Beers derzeit nicht abzusehen.

Sachsenkam – Der geplante Umbau des Klosters Reutberg zu einem pastoralen Zentrum wird zu einer großen Herausforderung für die Erzdiözese München und Freising. Das hat Generalvikar Peter Beer im Exklusivinterview mit der Heimatzeitung deutlich gemacht. In dem Gespräch hatte Beer die in einem 20-seitigen Konzept beschriebenen aktuellen Pläne näher erläutert.

Der Zeitplan für die Neuausrichtung ist nach Einschätzung Beers derzeit nicht abzusehen. Erst nach der sich abzeichnenden Auflösung des Franziskanerinnen-Konvents durch die Religiosenkongregation in Rom könne darüber konkret gesprochen werden, so der Behördenchef.

Er hat nach dem vorangegangenen Zerwürfnis zwischen den bisherigen Gesprächspartnern im Ordinariat und den Vertretern der sogenannten Sachsenkamer Gruppe das Thema Reutberg nun offenbar zur Chefsache gemacht. Der Generalvikar machte aber unmissverständlich deutlich, dass alle Beteiligten gefordert seien, „um den Reutberg auf Dauer zu erhalten und zu beleben“.

Derzeit sei das Bistum lediglich Besitzer, aber noch nicht Eigentümer des Klosters. Bislang gehöre es dem Konvent, der aber verfügt habe, dass dass Vermögen an die Kirche fällt. Deshalb könne man noch nicht mit dem auf mehrere Jahre ausgelegten Umbau zu einem pastoralen Zentrum beginnen. „Sobald Rom entschieden hat, können wir Klartext reden.“

Unabhängig von diesen Plänen könne aber die seit Längerem geplante Renovierung der Klosterkirche in Angriff genommen werden. Hier stehen nach Auskunft des Erzbischöflichen Baureferats nur noch einige vorbereitende Detailuntersuchungen aus. Dafür müssten in nächster Zeit die erforderlichen finanziellen Mittel freigegeben werden, sagte Beer. Im Frühjahr soll dann mit der Außensanierung begonnen werden. Nach dem Pfingstfest 2019 werde das dafür notwendige Gerüst aufgestellt. Dann könne man mit den Arbeiten beginnen.

Für die Kosten der Außensanierung, die auf zuletzt 2,2 Millionen Euro veranschlagt war, kommt wie mehrfach berichtet das Ordinariat auf. Daran soll sich die Innenrenovierung des Gotteshauses anschließen, die eine weitere Million Euro kosten wird. Dafür hat der Reutberger Freundeskreis mit vielen Spendenaktionen und Zuschusszusagen einen Eigenanteil in Höhe von über 800.000 Euro eingebracht.

Erhalten werden soll laut Beer die an das Kloster angegliederte Landwirtschaft, die nachhaltig bewirtschaft werde. Dafür müssten noch die entsprechenden Strukturen geschaffen werden. Auch dazu habe man bereits konkrete Überlegungen angestellt. Mit den Betroffenen müsse man noch reden.

Wie am Donnerstag bekannt wurde, sollen in der kommenden Woche die Listen mit mittlerweile 6000 Unterschriften, die den Erhalt des Klosters Reutberg fordern, an Generalvikar Beer übergeben werden.

Lesen Sie dazu auch: Rund 120 Menschen nahmen an einer Lichterprozession für den Erhalt des Reutberger Konvents teil.

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