„Es würde also sehr teuer werden, die Hütten wieder aufzubauen. Es ist bis auf das Fundament schließlich alles zerstört.“ Das Fundament hingegen sei aus Beton im See errichtet, weiß Jocher.
Ursprünglicher Artikel vom 27. März:
Schlehdorf – Der Kontrast könnte kaum größer sein: Vor idyllischer Kulisse bot sich am Samstag im Gemeindebereich Schlehdorf ein Bild der Zerstörung. Drei malerisch am Kochelseeufer gelegene Bootshütten sind dort vollständig niedergebrannt. Auch von den darin befindlichen Ruder- und Segelbooten war nichts mehr zu retten, wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd mitteilt.
Die Feuerwehr Kochel am See, die – ebenso wie die Feuerwehr Schlehdorf – mit mehreren Fahrzeugen anrückte, schildert den Einsatz auf ihrer Facebook-Seite. Der Alarm sei um 14.07 Uhr eingegangen. „Schon bei der Anfahrt wies uns die hohe Rauchsäule den Weg“, heißt es dort. Als die ersten Kräfte eintrafen, standen die drei Bootshütten bereits in Vollbrand.
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Der Einsatz gestaltete sich alles andere als alltäglich. Denn gelöscht werden musste sowohl vom Land als auch vom Wasser aus. Vom Ufer bekämpften die Einsatzkräfte die Flammen mit mehreren Stahlrohren, schildert die Feuerwehr. Zudem wurde das Mehrzweckboot mit einer Tragkraftspritze beladen, um das Feuer vom See aus einzudämmen.
Eine weitere Herausforderung: Im Wasser schwamm brennendes Treibgut, das umliegendes Schilf hätte entzünden können. Die Feuerwehr löschte diese Holzstücke auf dem See. „Auch die in den Bootshütten gelagerten Ruderboote wurden ein Raub der Flammen und trieben führerlos brennend auf dem See“, schreibt die Feuerwehr. Größeres Treibgut konnte die Feuerwehr bergen und an Land bringen.
Nach Angaben der Polizei wurde bei dem Brand niemand verletzt. Der Sachschaden ist allerdings beträchtlich. Die Beamten schätzen, dass er im sechsstelligen Bereich liegt. Was das Feuer auslöste, liegt derzeit noch im Dunklen. „Aussagen zur Brandursache können derzeit noch nicht getroffen werden“, teilt die Polizei mit.
Die ersten Ermittlungen vor Ort führte der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizei Weilheim durch. Weitere Untersuchungen werden nun von den Brandermittlern des Fachkommissariats 1 unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft durchgeführt.
Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 0881/640-0 bei der Kripo in Weilheim zu melden.
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