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Wetterkerze hatte zu zwei Dritteln Recht

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Weiße Weihnacht: Zumindest am 2. Feiertag verzauberte Schnee die Landschaft, wie hier beim Kloster Benediktbeuern. mk
Weiße Weihnacht: Zumindest am 2. Feiertag verzauberte Schnee die Landschaft, wie hier beim Kloster Benediktbeuern. mk

Benediktbeuern - Der Benediktbeurer Wetterprophet Sepp Haslinger, der noch vor wenigen Tagen grüne Weihnachten vorausgesagt hatte, zeigt sich vom Wintereinbruch unbeirrt.

Ein Kälteeinbruch hat dem Landkreis zumindest am 2. Feiertag weiße Weihnachten beschert. Der Benediktbeurer Wetterprophet Sepp Haslinger, der noch vor wenigen Tagen grüne Weihnachten vorausgesagt hatte (wir berichteten), zeigt sich davon unbeirrt. „Zu zwei Dritteln hat's doch gestimmt“, sagte er am Freitag.

Der Benediktbeurer orientiert sich am Blütenstand der Königskerze Mitte August. Heuer hatte es kaum Blüten gegeben - ein Hinweis auf einen schneearmen Winter. Nur in der Mitte des länglichen Dochts hatte Haslinger ein paar gelbe Blüten entdeckt, weswegen der 72-Jährige Schnee um die Wintersonnenwende vorhersagte. Darin fühlt er sich bestätigt, auch wenn er besagte Blüten kürzlich mit dem Regen der vergangenen Woche in Verbindung gebracht hatte.

Haslinger berichtet, dass ihn auch Auswärtige öfters nach seiner naturbasierten Prognose fragen. So habe er Anrufe von einem Streusalz-Händler, einer Hüttenwirtin und einem Schneeräumunternehmer erhalten: Sie suchten Rat, wie viel Ware sie für den Winter einkaufen oder wie viel Personal sie einstellen sollten. „Ein Kirchenpfleger hat mich gefragt, ob der Zimmerer bei der Renovierung einer Kapelle noch das Dach abnehmen soll und er es wieder draufbekommt, bevor es reinschneit“, berichtet Haslinger. Ob ihm die Verantwortung da nicht zu viel wird? „Es ist schon ein bisserl zum Mulmig-Werden“, sagt er. „Aber ich habe Vertrauen zur Königskerze.“

Viel stärkere Schneefälle als aktuell werde es diesen Winter übrigens nicht mehr geben, so Haslinger. „Ab Mitte Januar kann es wieder schneien, aber es wird immer von der Art sein wie jetzt: Der Schnee kommt und geht wieder.“

(Andreas Steppan)

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