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Seniorentagesstätte bald in Altomünster - BRK stellt das Projekt vor

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Drei Häuser
Auf diesem Grundstück soll die Tagesstätte für Senioren errichtet werden. Im Hintergrund die Kinderkrippe und rechts das Seniorenwohnen. „Eine ideale Konstellation“, sagt Bernhard Seidenath, Chef des BRK-Kreisverbands. © Gisela Huber

In Altomünster will man eine Seniorentagesstätte unter der Führung des BRK Dachau errichten. Am Dienstagabend wurde das Projekt im Gemeinderat vorgestellt.

Altomünster – Im Juli hat die CSU-Fraktion den Antrag gestellt und mit dem BRK als möglichen Betreiber Kontakt aufgenommen. Das Projekt erläuterten in der Sitzung Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka und Referatsleiter Nicolà Schuster.

Polyfka verwies darauf, dass man mit dem BRK nicht nur schnellen Zugriff auf einen Expertenpool habe, sondern auch mehrjährige Praxiserfahrung und bedarfsgerechte Planung. Zudem betonte er die „langjährige Verbundenheit und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde durch das BRK-Seniorenheim sowie den BRK-Kindergarten und die Kinderkrippe Regenbogen am Brechfeld.

Dort soll die Seniorentagesstätte im übrigen auf einer etwa 1300 Quadratmeter großen Fläche errichtet werden. Damit erreiche man nicht nur personelle Flexibilität, sondern auch eine „intergenerative Konzeption“. Die Senioren hätten bei bestimmten Programmpunkten einen Austausch mit der Jugend „und damit einen tollen Tag“ und die Kinder erlebten hier so etwas wie ein „Oma-Opa-Gefühl“.

Die Senioren-Tagesstätte wird flexibel buchbar, entlastet Angehörige und bietet Senioren einen strukturierten Tag vom Frühstück bis zur Kaffeezeit, der „aktivierend“ wirke. Je nach Pflegegrad und der Anzahl der gebuchten Tage werde mit der Pflegekasse abgerechnet. Auf die Angehörigen entfalle nur eine geringe Zuzahlung erläuterte Polyfka. Aber auch Senioren ohne Pflegegrad könnten die Tagesstätte als Gast besuchen. Schwierig bis unmöglich werde es ab einer gewissen Pflegestufe, wenn der alte Mensch komplett pflegebedürftig oder bettlägerig sei.

Nicolà Schuster erläuterte, dass bei dem Gebäude eine offene Küche und ein Ruheraum eingeplant sei sowie genügend Parkplätze. Denn angedacht ist ein mehrgeschossiger Baukörper mit der Tagesstätte im Erdgeschoss und Wohnungen in den darüberliegenden zwei Geschossen. Beide Nutzungen seien miteinander vereinbar, heißt es seitens der Verwaltung, da sich die Betriebszeit der Tagesstätte zwischen 7 und 17 Uhr bewege und das BRK im übrigen Interesse an Betriebswohnungen bekundet habe. Die Verkehrsbelastungen auf die Stumpfenbacher Straße würden sich auf die An- und Abfahrt des Personals, die Shuttlebus-Fahrten für das Bringen und Heimfahren der Senioren und die Fahrten möglicher Bewohner beschränken, heißt es in der Tischvorlage weiter.

Die Ausstattung des Hauses soll zudem so gestaltet sein, dass nicht nur die Senioren gerne ins Haus kommen, sondern auch die Mitarbeiter mit Freude zur Arbeit. Schuster konnte Marianne Kerle (CSU) sonnendurchflutete Räume und verschiedenfarbige Böden zusichern. „Dieser Beruf ist hart. Und Pflege fordert viel vom Herzen“, betonte Paul Polyfka.

Dies war auch Bürgermeister Michael Reiter sehr wichtig, der angesichts der vielen Pflegekräfte aus Osteuropa nicht nur Herzlichkeit und Zuwendungsfähigkeit gesichert sehen möchte, sondern vor allem ein bestimmtes Sprachniveau. Auf die Frage von Elisabeth Glas nach der generellen Personalausbildung erklärte Polyfka, dass eine gute Ausbildung und eine Sprachprüfung Grundvoraussetzung sei.

Der Gemeinderat befürwortete am Ende einstimmig die Errichtung einer Seniorentagesstätte und, dass das vorgeschlagene Grundstück dafür bereitgestellt wird. Die weitere Ausgestaltung sowie die Frage, wer Bauherr wird, die Förderung und die Darstellung im Haushalt sollen für eine der nächsten Sitzungen ausgearbeitet werden.

Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Dachauer Kreisverbands, äußerte sich im Nachgang gegenüber den Dachauer Nachrichten sehr erfreut darüber, „dass Altomünster die erste Gemeinde im Landkreis ist, die eine Seniorentagesstätte beschließt. Altomünster ist auf einem guten Weg“, so Seidenath.

sas

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