Konzert des Vokal Ensembles München: Berückende Schönheit der Musik

Bergkirchen Ein anspruchsvolles Programm und eine erlesene Darbietung: Musik vom Feinsten bekam das Publikum bei dem berührenden Auftritt des Vokal Ensembles München unter der Leitung von Viktor Töpelmann zu hören.
Bergkirchens zweite Bürgermeisterin Edith Daschner hatte ein außergewöhnliche einstündige Konzerterlebnis initiiert. Sie hatte in Zusammenarbeit mit Kult A8 renommierte Gäste - das Vokal Ensemble München - nach Bergkirchen in die Pfarrkirche Sankt Johann Baptist eingeladen.
Die 25 Mitglieder des gemischten Chors freuten sich ebenfalls, in dem prächtigen spätbarocken Gotteshaus auftreten zu können. Der Chor leitete mit selten aufgeführter spanischer Musik aus der Renaissance die Karwoche ein. Zu hören waren höchstens einem Fachpublikum bekannte geistliche Werke aus dem 16. Jahrhundert, komponiert von Tomas Luis de Victoria, Francisco Guerrero und Christobal de Morales. Das Vokal Ensemble München konzentriert sich in erster Line auf Alte Musik – und das auf höchstem Niveau. Die aufmerksamen Zuhörer in der Johann-Michael-Fischer-Kirche erlebten einen Chor, der „die berückende Schönheit der Kunstwerke“ mit großer Klangintensität und Ausdrucksstärke darstellte.
Anhand der lateinischen und ins Deutsche übersetzten Texte im Programmheft ließ sich die zentrale Botschaft der Passionszeit von Gründonnerstag bis zur Auferstehung am Ostersonntag in den Klageliedern und Wehklagen gut nachvollziehen.
Weil kaum Instrumentalmusik aus dem 16. Jahrhundert überliefert sei, wie Viktor Töpelmann erklärte, machte er den „Versuch“, Christobal del Morales auf der Viola da Gamba zu spielen. Das instrumentale Solo zeigte eine weitere Facette des jungen künstlerischen Leiters des Münchner Ensembles, der hohe Ansprüche an sich und seine stimmlich geschulten Chormitglieder stellt.
Nach einem überwältigenden Beifall wurden die Zuschauer zum Abschluss mit einer Motette als Zugabe belohnt. Ingrid Koch