Eines der ersten in Bayern: Dachau richtet Corona-Hilfskrankenhaus ein - Für bestimmte Patienten

In Dachau wird eines der ersten Corona-Hilfskrankenhäuser in Bayern errichtet: Das Select Hotel wird eingerichtet, um Covid-19-Patienten zu versorgen.
- Eines der ersten Corona-Hilfskrankenhäuser in Bayern wird in Dachau eingerichtet.
- Dafür werden die Räume des Select Hotels genutzt.
- 120 bis 180 Patienten können dort versorgt werden.
Landkreis – Wenn die Corona-Pandemie ihren Höhepunkt erreicht, können die Betten in den Kliniken knapp werden. Deshalb soll ein Hilfskrankenhaus in Dachau errichtet werden: im Select Hotel, zwischen Obi und Burger King an der Alten Römerstraße gelegen, vormals Tulip Inn Alp Style. Es handelt sich um eines der ersten Hilfskrankenhäuser in Bayern.
Alle Experten der Koordinierungsgruppe „Pandemie“ forderten in der Sitzung am vergangenen Mittwoch eindringlich die umgehende Einrichtung des Hilfskrankenhauses. Auch Dr. Thomas Weiler, ärztlicher Leiter im Bereich der Integrierten Leitstelle, der die stationäre Versorgung in den Landkreisen Dachau, Fürstenfeldbruck, Starnberg und Landsberg koordiniert, empfahl ebenso eindringlich, diese Planungen mit Nachdruck voranzutreiben. Landrat Stefan Löwl bestätigt, dass eine Anfrage an die Bayerische Staatsregierung gestellt wurde, ein Hotel im Landkreis zu einem Hilfskrankenhaus zu machen. Löwl bestätigt auf Anfrage, dass am Donnerstagabend die krankenhausrechtliche Genehmigung zum Betrieb des Hilfskrankenhauses in Dachau eingegangen ist und das Landratsamt gemeinsam mit den Rettungs- und Hilfsorganisationen sowie dem Helios Amperklinikum Dachau sofort mit der Umsetzung der erarbeiteten Pläne beginnen wird.
Erstes Corona-Hilfskrankenhaus: Nur Patienten mit mittelschweren Symptomen
Untergebracht werden laut Löwl darin Covid-19-Patienten mit mittelschweren Symptomen, die nicht beatmet werden müssen, sondern nur mit einer Sauerstoff- und Inhalationstherapie versorgt werden müssen. Das Klinikum in Dachau könne sich dann auf die Intensivpatienten konzentrieren, die auf Beatmungsgeräte angewiesen sind.

Gefüllt werden die Behelfskrankenhäuser erst, wenn die Kapazitäten der regulären Krankenhäuser nicht mehr ausreichen, um die steigenden Zahlen von Corona-Patienten zu versorgen. Bayernweit rüsten sich die Landkreise für diesen Fall. In Ebersberg wurde eine Notklinik in der Dreifachturnhalle der örtlichen Realschule eröffnet, in Erding entsteht ein Behelfskrankenhaus in einer Doppelhalle auf dem Fliegerhorst. „Das macht derzeit jeder Landkreis“, so Löwl.
Corona im Landkreis Dachau: Hotel am besten für Hilfskrankenhaus geeignet
Vom Umbau einer Turnhalle in eine Notklinik habe man im Landkreis Dachau allerdings abgesehen. „Meine Experten sagen, dass Turnhallen schlecht geeignet sind, wenn sie über eine einheitliche Lüftung verfügen“, erklärt Löwl. Besser sei es, auf Strukturen von Hotels zurückzugreifen, „die prinzipiell geeignet sind“, da hier Stromanschlüsse und die nötige sanitäre Infrastruktur vorhanden sei.
Im Zweckverband, der mit der ILS für die Koordinierung der Rettungseinsätze und für den Katastrophenschutz in den vier Landkreises zuständig ist, wurden in den vergangenen Tagen „massiv“ geplant an der Errichtung einer Behelfsklinik. Es wurden mehrere Vorschläge in den vier Landkreises geprüft, auf Punkte wie Logistik, Erreichbarkeit, Hubschrauberlandung.
no
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