1. Startseite
  2. Lokales
  3. Dachau
  4. Dachau

Mehr Platz für Subkultur in Dachau: Verein plant Festival am Karlsfelder See - „Mehr als laute Musik“

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Verena Möckl

Kommentare

Party am Karlsfelder See
Beim „Open Ear“ 2019 feierten rund 400 Menschen ausgelassen am Karlsfelder See. Nach zwei Jahren Pause will der Verein Kurzschluss gemeinsam mit dem Party-Kollektiv „Oktagon“ heuer im Herbst wieder eine See-Party veranstalten. Diesmal soll alles größer werden. © Daniel Großhans

Sieben junge Erwachsene wollen Räume für Subkultur in Dachau schaffen. Nun haben sie den Verein Kurzschluss gegründet. Mit ihm haben sie große Pläne: ein Open-Air am Karlsfelder See!

Dachau – Sie sind jung, kreativ und feierwütig. Und: Sie haben ein großes Ziel: Dachau soll für junge Menschen attraktiver werden! Dazu haben sieben Freunde nun einen Verein gegründet: Kurzschluss haben sie ihn genannt.

„Wir kommen alle aus der Szene der elektronischen Tanzmusik und haben uns sozusagen kurzgeschlossen, um die Subkultur in Dachau zu fördern“, erklärt Vereinsvorsitzender Tizian Sacher.

Neuer Verein „Kurzschluss“ will mehr Platz für Subkultur in Dachau schaffen

Junge Erwachsene
Die Gründungsmitglieder von Kurzschluss e.V.: stellvertretender Vorsitzender David Hauger, Lucas Drittenpreis, Tabitha Häfner, Vorsitzender Tizian Sacher, Matthias Höglmüller und Kassenwart Alexander Schmid (von links). Gründungsmitglied Julian Blabl fehlt auf dem Foto. © Verena Möckl

Der 28-jährige Dachauer und seine Freunde haben schon zahlreiche elektronischen Tanzveranstaltungen organisiert. Im Herbst 2018 und 2019 hatten sie mit ihren damaligen Party-Kollektiven „Bastion 304“ und „Oktagon“ und dem Jugendzentrum Karlsfeld die Freiluftveranstaltung „Open Ear“ am Karlsfelder See auf die Beine gestellt.

(Unser Dachau-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)

Subkultur in Dachau fördern: Verein plant Open-Air am Karlfelder See

Für Musik sorgten junge Künstler aus der Umgebung. Der Verein Outer Circle überraschte die Besucher mit einer künstlerischen Graffiti-Performance. Die eintägige Seeparty lockte damals Hunderte Besucher an.

Das Bühnenbild und die Musikanlage haben die Veranstalter beim „Open Ear“ 2019 selbst kreiert. 
Das Bühnenbild und die Musikanlage haben die Party-Kollektive „Bastion 304“ und „Oktagon“ beim „Open Ear“ 2019 selbst kreiert.  © Daniel Großhans

In diesem Jahr rechnet der Verein mit einem größeren Andrang. „Nach zwei Jahren Pandemie sind die Leute heiß darauf, dass wieder etwas stattfindet“, sagt Sacher. Konkrete Pläne gibt es noch nicht, aber die Vereinsmitglieder haben viele Ideen.

Sie sind sich einig: Dieses Jahr wird alles eine Nummer größer! Das Open-Air soll zwei Tage dauern und auf einem größeren Gelände am Karlsfelder See stattfinden. Mit dabei ist diesmal wieder das Party-Kollektiv „Oktagon“. Auch der Kreisjugendring hilft diesmal mit. Gemeinsam wollen sie ein buntes Programm zusammenstellen mit Kinderschminken, Zirkusworkshops und Vorträgen.

Was unsere Szene ausmacht, ist weit mehr als einfach nur lautstark elektronische Musik abzuspielen.

Vereinsvorsitzender Tizian Sacher

Das See-Festival ist nicht das einzige Projekt, an dem der Verein arbeitet. „Wir wollen Räume zur kreativen Entfaltung schaffen“, sagt Gründungsmitglied Matthias Höglmüller. Konkret geht es um ein Studio zum Produzieren von elektronischer Musik und um eine Werkstatt.

Neuer Verein für Jugendkultur in Dachau: „Wir wollen Räume zur kreativen Entfaltung schaffen“

Denn die Musik ist nicht das Einzige, was auf den Veranstaltungen der elektronischen Partyszene aus Dachau selbst gemacht ist. Bühnenbild, Musikboxen und Dekoration: alles stellen die Veranstalter in wochenlanger Bastelarbeit selber her. „Wir sind sehr kreativ“, sagt Sacher. „Was unsere Szene ausmacht, ist weit mehr als einfach nur lautstark elektronische Musik abzuspielen.“

Kontakt und weitere Infos

Wer sich dem Verein Kurzschluss anschließen möchte oder Fragen hat, kann sich an Tizian Sacher unter 0170/9787474 wenden.

Noch mehr aktuelle Nachrichten aus dem Landkreis Dachau finden Sie auf Merkur.de/Dachau.

Auch interessant

Kommentare