„Die Figuren sind mir sehr nahe“

Günther Maria Halmer kommt am kommenden Freitag um 20 Uhr zu einer musikalischen Lesung nach Dachau ins Ludwig-Thoma-Haus. „Der Christ-abend“ und die „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma sowie eine Überraschungsgeschichte von Oskar Maria Graf wird der deutsche Top-Schauspieler seinem Publikum vortragen. Begleitet wird der 74-Jährige vom Chiemgauer Kerschbam Terzett.
Dachau – Im Interview spricht Halmer über seinen Auftritt in der Kreisstadt, wie der Christabend bei ihm daheim im Chiemgau abläuft und was das Fernsehpublikum von ihm im kommenden Jahr erwarten kann.
Herr Halmer, Sie sind ein gern gesehener Gast in Dachau!
Ich bin bereits das dritte Mal hier – mit der „Heiligen Nacht“, und zudem habe ich meine Autobiographie vorgestellt. Ich hoffe, dass ich den Dachauern nicht auf die Nerven falle, wenn ich am Freitag wiederkomme.
Warum haben Sie sich die Heilige Nacht ausgesucht?
Warum haben Sie sich die Heilige Nacht ausgesucht?
Die „Heilige Nacht“ bietet sich für ein bayerisches Publikum geradezu an. Sicher, es gibt es eine gewisse Inflation. Aber die Geschichte ist von Thoma hervorragend geschrieben, und es macht mir einfach Spaß, sie vorzulesen.
Es heißt in der Vorankündigung, Sie werden die „Heilige Nacht fernab von jeglichem vorweihnachtlich gesüßtem Pathos“ vortragen. Wie muss sich das Publikum das vorstellen?
Ich versuche, die Figuren sehr deutlich zu zeigen – ihre Kauzigkeit, die Egoisten, die Gutmütigen. Alles Figuren, die mir sehr nahe sind. Es ist keine klassische Weihnachtsgeschichte. Man kann sagen: Eine Familie reist durch Bayern. Und im Grunde ist es eine Wanderung durch die bayerischen Charaktere.
Zusätzlich steht die Geschichte „Der Christ- abend“ auf dem Programm. Wie muss man sich den Christabend im Hause Halmer vorstellen?
Ach, da habe ich nichts Spektakuläres zu bieten. Man trifft sich mit der Familie (Anm.d.Red.: Halmer ist seit mehr als 40 Jahren an der Seite von Ehefrau Claudia und hat zwei Söhne). Da meine Kinder nicht mehr ganz so jung sind, muss ich nicht mehr das Christkind spielen. Meine Frau sucht sich für mich immer eine Überraschung aus.
Auf welche Produktionen mit Ihnen kann sich das deutsche Fernsehpublikum im neuen Jahr freuen?
Ich habe zuletzt drei Filme gedreht, weiß aber noch nicht, wann sie gesendet werden. Einer davon (Anm.d.Red.: „Grüß Gott Persien“, Regie: Florian Baxmeyer) freut mich ganz besonders. Wir waren im September/Oktober drei Wochen im Iran. Es ist der erste deutsche Film, der dort gedreht wurde. Ich habe ihn schon gesehen. Es ist eine Komödie, die sehr witzig, sehr ironisch geworden ist und auch im Iran gezeigt wird.
Interview: Thomas Zimmerly
Restkarten
für die Lesung mit Günther Maria Halmer gibt es zu 26,90 Euro und 28,90 Euro (inklusive Vorverkaufs-Gebühren) bei der Dachauer Rundschau, der Touristinformation der Stadt Dachau, bei München Ticket (Telefon 0 89/54 81 81 81 oder unter www.muenchenticket.de.