Der Röhrmooser Bürgermeister Dieter Kugler (CSU) hat die Bürgerversammlung im Ortsteil Röhrmoos genutzt, um seinem Groll auf die Stadt Dachau einmal richtig Luft zu machen.
– In Röhrmoos ist man nicht gut auf Dachau zu sprechen: Die Verlegung der Kreisstraße DAH 3, die bislang durch Inzemoos verlief, nun durch Indersdorfer Gemeindegebiet führen soll und dort auch noch einen Anschluss an die Staatsstraße 2050 bekommt, werde zu einer weiteren Zunahme des Verkehrs führen. Schon jetzt sei die Verkehrsbelastung hoch, wehalb es der Gemeinde Röhrmoos langfristig helfen würde, „wenn sich Dachau nicht gegen eine Nord-Ost-Umfahrung sträuben würde“, so Kugler. Außerdem müsste der Landkreis eine Strategie aufzeigen, wie man mit der prognostizierten weiteren Zunahme des Durchgangsverkehrs umgehen will.
Was Kugler ebenfalls aufregt, sind die Dachauer Windrad-Pläne an der Gemeindegrenze bei Sigmertshausen. „Die Stadt Dachau betrachtet uns als Misthaufen“, schimpfte der Röhrmooser Bürgermeister. Es sei nicht schön, dem Nachbarn „so ein Windrad aufs Auge zu drücken“. Überhaupt solle Dachau „nicht nur 30 Prozent der gesetzlich geforderten Abstandsflächen einhalten“.
Inwiefern Kuglers Wut auf die Windrad-Planungen noch Einfluss haben kann, wird sich übrigens am kommenden Dienstag zeigen. Ab 14.30 Uhr befasst sich der Werkausschuss des Stadtrats in öffentlicher Sitzung mit dem Sachstand.