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Die Altstadt, eine einzige Baustelle

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Von: Stefanie Zipfer

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Endlich tut sich was: Der ehemalige Hörhammerbräu wird umgebaut.
Endlich tut sich was: Der ehemalige Hörhammerbräu wird umgebaut. © hab

Wer dieser Tage durch die Dachauer Altstadt spaziert, passiert eine Baustelle nach der anderen. Die Projekte, die dabei entwickelt werden, dürften das Gesicht der Altstadt dauerhaft verändern. Hier ein Überblick.

Hörhammerbräu

17 Jahre lang stand das Gebäude, das um 1780 gebaut und zwischenzeitlich als Brauerei, Gaststätte und Hotel genutzt wurde, leer. 2016 fand sich endlich ein Käufer, die WU Wohnungsunternehmen GmbH & Co. KG aus Grünwald. Einerseits sollen in dem alten Gemäuer 48 neue Wohnungen entstehen, die denkmalgeschützte Fassade bleibt aber erhalten. Damit das Gebäude wieder wie anno 1780 ausschaut, soll es auch wieder einen Innenhof geben. Neben einer Tiefgarage baut das Wohnungsunternehmen hinter dem Hörhammerbräu zudem mehrere Reihenhäuser am Hang mit jeweils drei Geschossen.

Schlossbergbrauerei

Auf dem Gelände der ehemaligen Schlossbergbrauerei entstehen 19 Wohnungen und eine Tiefgarage. Bauherr ist die Münchner Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA. Die denkmalgeschützten Außenmauern und viele der Fenster sollen erhalten bleiben, ebenso der Schornstein des früheren Industriegeländes. Die Wohnanlage soll bis 2020 fertiggestellt sein. Das offizielle Baugenehmigungsverfahren ist allerdings noch nicht abgeschlossen.

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Der Schornstein bleibt. Die Schlossbergbrauerei aber wird zu einer Wohnanlage. © hab

Koschade-Klinik

Die frühere Koschade-Klinik wird von der KGS Projektentwicklungs-GmbH aus Oberhausen im Landkreis Neuburg gerade zu 32 luxuriösen Eigentumswohnungen samt einem sogenannten Parksystem umgebaut. Vermarktet werden die Wohnungen übrigens als „Schlossberg-Terrassen: Wohnkultur mit besten Aussichten“.

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Von 32 exklusiven Eigentumswohnungen in der ehemaligen Koschade-Klinik sind laut Investor bereits 26 verkauft. © hab

Rössler-Anwesen

Das Rössler-Anwesen an der Pfarrstraße 11, eines der ältesten Gebäude der Altstadt, war am Ende nicht mehr sanierungsfähig. Daher soll das Wohn- und Geschäftshaus nach dem Willen des Denkmalschutzamtes nach seinem „ursprünglichen Erscheinungsbild rekonstruiert werden“. Die Münchner C.S. Invest GmbH, die das alte Gebäude im Jahr 2015 gekauft hatte, baut dort nun 17 Wohnungen, zwei Läden und eine Tiefgarage.

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Das Rössler-Anwesen an der Pfarrstraße hatte eigentlich die Stadt kaufen wollen. Den Kaufpreis konnte sich aber nur ein Investor leisten. © hab

Kaufhaus Rübsamen

Eine der prominentesten Immobilien der Altstadt, das Haus an der Pfarrstraße 1, wird im Frühjahr zur Baustelle. Die Scherm KG baut das Gebäude umfassend um: Während im Erdgeschoss weiter das Modekaufhaus Rübsamen bleibt, sollen in den oberen Etagen Praxen, Büros und Wohnungen entstehen. Der bislang finstere Eingangsbereich ins Untergeschoss soll als „Theatron“ neu gestaltet werden. Im Herbst 2020 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Stadt und Bauherr sind sich zwar im wesentlichen mittlerweile einig, laut Bauamt gilt das Projekt aber nach wie vor als „im Verfahren“.

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Als Birgmann-Forum soll das Anwesen an der Pfarrstraße 1 nach dem Umbau firmieren. © hab

Ehemaliges Café Brüller

Der Umbau des ehemaligen Café Brüller an der Konrad-Adenauer-Straße 22 ist laut Bauamt „noch mitten im Verfahren“. Die Pläne von Bauherr Helmut Geißler waren zuletzt im Stadtrat heftig umstritten. Geißler möchte ein Mehrfamilienhaus in den Hang bauen, den bestehenden Rückbau sanieren und dazwischen einen kleinen Hof entstehen lassen. Zudem ist eine Tiefgarage mit Autolift sowie eine Zufahrt von der Konrad-Adenauer-Straße vorgesehen. Die Verhandlungen zwischen Stadt und Bauherr laufen.

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Das ehemalige Café Brüller erhält einen rückwärtigen Anbau. © hab

Konrad-Adenauer-Straße 14

Das Nachbaranwesen des ehemaligen Hörhammerbräu, das zuletzt ein Nagelstudio beherbergte, soll ein neues Rückgebäude erhalten. Der bestehende Rückbau und das Verbindungsgebäude werden abgerissen und stattdessen, in den Hang hinein, drei neue, große Wohnungen mit bis zu 206 Quadratmetern Fläche geschaffen. Im Vorderhaus ist eine Bäckerei mit zehn Sitzplätzen geplant. Die Arbeiten, so heißt es aus dem Bauamt, seien genehmigt, hätten aber noch nicht begonnen.

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