Ein Indersdorfer an der Spitze des Lichter- und Laternenzuges sagte: „Ich bin hier wegen Liebe, Frieden und Menschlichkeit und weil es schön ist, in der Adventszeit abends mit einem Licht durch die Straßen zu gehen“. Zur Impfdebatte wollte er sich nicht äußern. Auch andere Mitläufer verwiesen auf die adventliche Atmosphäre und darauf, dass der Abend ein schöner Christkindlmarkt-Ersatz sei. Ein Familienvater aus Dachau sagte: „Ich bin kein Corona-Leugner und habe nichts gegen Impfungen, doch ich bin gegen einen Impf-Zwang. Jeder sollte sich frei entscheiden dürfen.“
Kritik von Teilnehmern der Gegendemo gab es vor allem, weil die Demonstranten nur vereinzelt Maske trugen. Vize-Polizeichef Prillers Einschätzung dazu lautete: „Solange sie den Abstand einhalten, müssen sie keine Maske tragen.“ Indersdorfs Bürgermeister Franz Obesser war ebenfalls vor Ort und empfand die Demonstranten als „absolut friedlich und diszipliniert“. Auch habe er und seine Mitarbeiter im Nachgang keine weiteren Sticker oder Schmierereien entdeckt. „Ich selbst bin für das Impfen, doch müssen wir die Sorgen aller, die dagegen oder unsicher sind, ernst nehmen“, sagt er und verweist auch auf die vielen Familien und älteren Demonstrations-Teilnehmer.