Dachau - Das hohe Interesse an der Arbeit der Waldbauern ließ sich an der Vielzahl der Besucher bei der Jahresversammlung der Waldbauernvereinigung (WBV) im Gasthof Zur Post in Schwabhausen ablesen.
Es sei eine Erfolgsgeschichte, berichtete der Vorsitzende Leonhard Mösl, das könne er nach fünf guten Jahren vermelden. Die Interessen von inzwischen 1300 Mitgliedern mit knapp 6800 Hektar Wald vertritt der Verband in enger Zusammenarbeit mit Ministerium und Forstamt. Er berät über Maßnahmen zur Waldpflege, Jungpflanzung und Holzeinschlag. Außerdem übernimmt die WBV die Vermarktung und Lieferung des eingeschlagenen Holzes, was zu umfassenden Kontakten mit den Holzverarbeitungsbetrieben und zu stabilen Preisen führt.
Als nächste große Aufgabe steht das fällige Verbissgutachten im Raum, das dieses Mal pro Revier erstellt werden wird. Mösl forderte die Versammlungsteilnehmer auf: „Bringt Euch mit Eurer Jagdgenossenschaft mit ein, macht das zusammen mit Amt und Jäger, unaufgeregt und sachlich.“
Landrat Hansjörg Christmann forderte dazu auf, in dem waldarmen Landkreis Dachau sorgsam mit dem kostbaren Gut Holz umzugehen und die Probleme (z. B. der Abschussquoten) miteinander zu lösen, denn inzwischen „prallen ja auch zum Thema Biber im Wald die Meinungen gegeneinander“.
Geschäftsführer Peter Göttler berichtete von fast 39 000 Festmetern vermarktetem Holz im vergangenen Jahr, von dem 30 600 Festmeter als Stammholz verkauft werden konnten. Göttler gab den Nettopreis für lange Fichtenstämme mit derzeit etwas über 100 Euro pro Festmeter an. Als Ergebnis der Jahresrechnung konnte ein guter Gewinn festgestellt werden, was erfreulicherweise eine Beitragserhöhung für die Waldbauern vermeidet.
(hwa)