Helena Schneider: Sie hat Theater und Musik im Blut

Dachau - Die Dachauerin Helena Schneider hat sich beim Hoftheater Bergkirchen als vielseitig begabte Nachwuchsdarstellerin einen Namen gemacht. Die Engagements häufen sich.
Helena wirkte in der Operette „Die Csardasfürstin“ mit und trat in dem Sommerspektakel 2014 auf der Rathauswiese „Im weißen Rössl“ noch mehr ins Rampenlicht.
Als kesser, temperamentvoller Piccolo, der singen, tanzen und spielen kann, fand sie großen Anklang, nicht nur beim Publikum, sondern auch bei Theaterleiter Herbert Müller. „Sie hat Theaterblut“, bestätigt Müller der 22-Jährigen.
Zur Zeit ist Helena Schneider an der Abraxas-Musical-Akademie in München in der Ausbildung zur Musicaldarstellerin. Die Ausbildung umfasst die Bereiche Tanz, Gesang und Schauspiel. „Aber am liebsten möchte ich vielfältig bleiben und sowohl in der klassischen Musik als auch im Musical tätig sein“, sagt die begabte Sopranistin aus Dachau.
Als kleines Kind sang Helena schon bei ihrer Mutter Gabriele Schneider im Kinderchor. Die Mutter ist als Kirchenmusikerin seit dem Jahr 2009 in St. Peter in Dachau tätig. Unter deren Leitung und unter Mitwirkung von Helenas Vaters, dem Tenor Bernhard Schneider, war die junge Sopranistin im vergangenen Jahr bei einem Festkonzert in St. Peter zu hören. Sie trat ferner zusammen mit dem Dachauer Kammerchor in einem Konzert in der evangelischen Friedenskirche unter der Leitung von Kantorin Christiane Höft auf. Kirchenmusikalisch soll es auch in Zukunft weitergehen.
„Natürlich bin ich musikalisch durch meine Eltern geprägt worden und habe veranschaulicht bekommen, dass man mit dem Beruf als Musiker existieren kann, was jedoch nicht unbedingt selbstverständlich ist. Das ist mir auch bewusst. Trotzdem hat die Unterstützung meiner Eltern zu meiner Entscheidung positiv beigetragen.“
Für den Musikalischen Theatersommer Bergkirchen 2015 vom 23. Juli bis 7. August mit zwölf Aufführungen auf dem Reischl-Hof in Unterbachern hat Herbert Müller die Nachwuchskünstlerin wieder engagiert. Sie singt und spielt Amorosa, die Beschützerin der Liebe. Das Stück „Lumpazivagabundus“ ist eine Posse mit Gesang von Johann Nestroy. „Das wird eine große Herausforderung für mich werden, an der ich mich künstlerisch weiter entwickeln kann“, freut sich Helena und resümiert, „dass mein Erfolg als Piccolo im „Weißen Rössl“ mir offensichtlich zu diesem neuen Engagement verholfen hat“.
Grundsätzlich ist für die 22-Jährige „das Theaterspielen in Bergkirchen eine spannende Angelegenheit“, weil sie, wie sie sagt, nicht genau weiß, „was im Detail auf mich zukommt“. Und dann zollt sie Regisseur Herbert Müller Lob: „Ich habe sehr großes Vertrauen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Rollen so konzipiert sind, dass aus Jedem das Beste, was er zu leisten vermag, herausgeholt wird.“