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16 Wohnungen und ein neues Pfarramt

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Große Baugrube
470 Quadratmeter Grundfläche: Die evangelische Kirche hat viel vor an der Adalbert-Stifter-Straße in Karlsfeld. © Thomas Leichsenring

Großprojekt der evangelischen Kirche. In Karlsfeld ist der Grundstein für ein Gebäude mit 16 Wohnungen und ein neues Pfarramt der Korneliuskirche gelegt worden.

Karlsfeld – Der evangelische Dekanatsbezirk München stemmt an der Adalbert-Stifter-Straße ein Großprojekt: Neben der Korneliuskirche entsteht ein Mehrfamilienhaus mit Pfarramt und Pfarrwohnung. Am Dienstagnachmittag wurde der symbolische Grundstein gelegt.

Dort, wo sich bis vor einigen Wochen der Pfarrgarten der Korneliuskirche befand, ist ein imposantes Loch zu sehen. „Das Loch ist groß, aber es kommt auch viel hinein“, sagte Prodekan Felix Reuter bei der Zeremonie. Reuter ist zuständig für den Münchner Norden.

Der Neubau enthält neben der Pfarrwohnung 15 weitere Wohnungen. Sieben davon sollen über das EOF-Modell angeboten werden. Mit dem EOF-Modell erhalten einkommensschwächere Mieter einen Mietzuschuss. In Karlsfeld werde ein Zeichen gesetzt, „dass Kirche sich engagiert und bezahlbaren Wohnraum schafft“, sagte der Münchner Stadtdekan Dr. Bernhard Liess. „Gott möge seinen Segen auf das Bauwerk legen.“

Gemeinsam mit Pfarrer Roman Breitwieser legte Liess den Grundstein. Zuvor verlas Stefan Neukamm von der Abteilung Bau und Liegenschaften des Dekanats den Text einer Urkunde, die anschließend in eine Zeitkapsel gelegt wurde. Dort hinein kamen zudem unter anderem Baupläne, eine Tageszeitung und Münzen. Mit einem Grundsteinhammer verschlossen Breitwieser und Liess die Zeitkapsel nach alter Tradition.

Gebaut wird ein viergeschossiges Gebäude auf 470 Quadratmetern Grundfläche. Die Wohnungen sollen im Eigenbestand des Dekanatsbezirks bleiben.

Im Sommer 2022 soll alles fertig sein

Die Fertigstellung ist für Sommer 2022 geplant. Die Gesamtkosten belaufen sich auf gut 5 Millionen Euro. Beauftragt wurde das Büro Archizell aus Pfaffenhofen.

Mann bückt sich
Pfarrer Roman Breitwieser bestückt die Zeitkapsel. Stefan Neukamm (rechts) hält den Grundsteinhammer bereit. © Thomas Leichsenring

Das alte, Mitte der 60er Jahre erbaute Pfarramt der Korneliuskirche war schlichtweg nicht mehr sanierungsfähig. Der Neubau sei deutlich wirtschaftlicher, so Neukamm. Die Kirche und das Gemeindehaus bleiben unberührt.

Dass der Dekanatsbezirk tief in die Tasche greifen muss, liegt laut Neukamm vor allem an der notwendigen Tiefgarage mit 26 Stellplätzen. Wegen des in Karlsfeld hohen Grundwasserstands ist die Erstellung der Garage technisch besonders aufwendig.

Der Bauausschuss des Karlsfelder Gemeinderats hat dem Bauantrag im März 2019 einstimmig zugestimmt.

Thomas Leichsenring

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