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Demokratie stärken und gestalten: Gemeinde Karlsfeld startet Partnerschaftsprojekt

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Von: Thomas Leichsenring

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KJR-Geschäftsführer Ludwig Gasteiger stellte den Ausschussmitgliedern das Partnerschaftsprojekt vor.
KJR-Geschäftsführer Ludwig Gasteiger stellte den Ausschussmitgliedern das Partnerschaftsprojekt vor. © Archiv

Der Karlsfelder Gemeinderat will das Bewusstsein für die hohe Bedeutung demokratischer Werte schärfen, vor allem bei jungen Menschen.

Karlsfeld – Deshalb geht die Gemeinde mit Unterstützung des Kreisjugendrings Dachau (KJR) eine Partnerschaft für Demokratie ein. Das hat der Hauptausschuss des Gemeinderats am Dienstagabend einstimmig beschlossen.

Der Landkreis Dachau hat zusammen mit dem Kreisjugendring schon eine solche Partnerschaft ins Leben gerufen. Diese Partnerschaften werden im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ vom Bundesfamilienministerium gefördert.

KJR-Geschäftsführer Ludwig Gasteiger stellt Projekt vor

KJR-Geschäftsführer Ludwig Gasteiger stellte den Ausschussmitgliedern das Partnerschaftsprojekt vor. „Das ist eine gute Ergänzung der Jugendarbeit und der Jugendsozialarbeit in der Gemeinde.“ Ziele seien es, die Zivilgesellschaft und die Demokratie zu stärken und aktiv zu gestalten; ebenso der Demokratie- und Menschenfeindlichkeit und dem Rechtsextremismus“ entgegenzuwirken“. Dies solle natürlich nicht auf die Jugend beschränkt werden. Zielgruppe aber sind junge Menschen. Die Initiatoren hofften, dass diese jungen Menschen die Grundgedanken demokratischen Handelns „ein Leben klang weitertragen“.

Die Partnerschaft beginnt zum 1. Januar 2023 und läuft zunächst bis zum Jahresende 2024. Es sei jedoch wahrscheinlich, dass der Bund das Projekt mindestens bis 2029 fortsetzen werde, sagte Gasteiger.

Bund zahlt 125 000 Euro

15 000 Euro pro Jahr muss die Gemeinde Karlsfeld für das Demokratieprojekt aufbringen. Der Bund zahlt stattliche 125 000 Euro pro Jahr. „Das ist ein tolles Projekt“, sagte Bürgermeister Stefan Kolbe, der die 15 000 Euro gern bewilligte: „Lieber sparen wir woanders.“

Unterstützung kam aus allen Fraktionen. Ursula Weber (CSU) sagte, „dass unsere Demokratie auch von innen gefährdet wird, es ist wichtig, dass man Demokratie pflegt“.

Venera Sansone, SPD-Gemeinderätin sowie Jugend- und Schulreferentin der Gemeinde, erinnerte an das Projekt „Demokratische Schule“ an der Mittelschule Karlsfeld. „Aus dieser Motivation heraus ist der neue Jugendrat entstanden.“ Die Partnerschaft sei eine „unterstützenswerte Sache“.

Die Beteiligung der Jugend vor Ort ist ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Allein dafür stellt der Bund im Rahmen seiner Förderung 10 000 Euro pro Jahr zur Verfügung.

Mindestens einmal pro Jahr sollte eine große Veranstaltung stattfinden, so Gasteiger. Das könne eine Demokratiekonferenz mit Vorträgen und Workshops sein, aber auch „ein Straßenfest oder eine Ausstellung“. Hinzu kommen kleinere Aktionen und Einzelprojekte. Federführendes Amt im Rathaus ist das Hauptamt.

Wer Projekte zur Demokratie- oder Integrationsförderung im Landkreis organisieren möchte, kann sich an den Kreisjugending wenden.

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