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Planänderungen fürs Open-Ear-Festival am Karlsfelder See ‒ Veranstalter enttäuscht aber dennoch voll motiviert

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Von: Verena Möckl

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Planen das Festival am Karlsfelder See: David Hauger, Tizian Sacher, Alexander Schmid, Matthias Höglmüller, Lucas Drittenpreis, Benjamin Heyne, Alexander Schuster, Sascha Kulmner (v.l.). Die restlichen Mitglieder fehlen auf dem Foto.
Planen das Festival am Karlsfelder See: David Hauger, Tizian Sacher, Alexander Schmid, Matthias Höglmüller, Lucas Drittenpreis, Benjamin Heyne, Alexander Schuster, Sascha Kulmner (v.l.). Die restlichen Mitglieder fehlen auf dem Foto. © David Hauger

Es ist offiziell: Am 10. September können der Dachauer Verein Kurzschluss und das Party-Kollektiv Oktagon in Kooperation mit der Karlsfelder Jugendarbeit das Elektro-Festival „Open Ear“ am Karlsfelder See durchführen. Allerdings unter anderen Bedingungen als ursprünglich geplant.

Karlsfeld – Zwei Tage lang Musik, Party und Zirkus am Karlsfelder See: So haben sich die jungen Erwachsenen vom Dachauer Verein Kurzschluss und vom Party-Kollektiv Oktagon ihr Festival „Open Ear“ am Jugendzentrum in Karlsfeld vorgestellt.

Es sollte von Freitag bis Samstag am zweiten Septemberwochenende stattfinden – so jedenfalls der Wunsch der jungen Heranwachsenden. Doch die Gemeinde Karlsfeld, die offiziell als Veranstalter für das Festival agiert, machte dem Verein Kurzschluss und dem Oktagon-Kollektiv einen Strich durch die Rechnung.

Veranstalter sind enttäuscht von der Gemeinde

Statt zwei Tage Party am See gibt es jetzt nur noch einen Tag. „Der Verein Kurzschluss e. V. hätte sich vorstellen können, das Festival zwei Tage durchführen zu können.

Das war jedoch in der Kürze der Zeit aus diversen rechtlichen, personellen und organisatorischen Gründen nicht umsetzbar“, begründet Hauptamtsleiter Francesco Cataldo die Entscheidung der Gemeinde.

Beim Tüfteln: Julian Blabl und Alexander Schuster (v.l.) von Oktagon beim Basteln der Musik-Anlage.
Beim Tüfteln: Julian Blabl und Alexander Schuster (v.l.) von Oktagon beim Basteln der Musik-Anlage. © Oktagon

Es ist ein herber Rückschlag für den Kurzschluss Verein und das Oktagon-Kollektiv. „Wir waren sehr geschockt, als wir das erfahren haben“, sagt Tizian Sacher, Vorsitzender vom Verein Kurzschluss. Seit Monaten tüfteln er und sein Team ein Konzept für ein zweitägiges Festival aus.

Auch der Zeitplan für die DJs stand bereits fest. „Das war jetzt alles umsonst“, stellte Sacher enttäuscht fest. „Wir haben gezweifelt, ob wir das Open Ear überhaupt noch veranstalten sollen.“

Nach einem Krisengespräch trafen sie dann eine gemeinsame Entscheidung: Das Festival wird im Herbst dennoch stattfinden. Nicht wie geplant an zwei Tagen, sondern nur noch am Samstag, 10. September, von 12 bis 1 Uhr.

 Wir werden unsere ganze Energie jetzt auf diesen einen Tag legen.

Tizian Sacher, Vorsitzender vom Verein Kurzschluss

Bis dahin haben die Organisatoren noch viel zu tun. Vor allem, was die Dekoration betrifft. Denn die ambitionierten jungen Erwachsenen wollen alles selber gestalten. „Dafür werden wir fast ausschließlich Recycling-Material verwenden“, sagt Sacher. Auf Schatzsuche für ihre Deko gehen sie auf dem Wertstoffhof.

Handarbeit: Das Oktagon-Kollektiv präsentiert seine selbst gebaute Anlage und Lichtblumen auf dem Open Ear.
Handarbeit: Das Oktagon-Kollektiv präsentiert seine selbst gebaute Anlage und Lichtblumen auf dem Open Ear.  © Oktagon-Kollektiv

Bühnenbild und Dekoration aus Handarbeit ist das Markenzeichen vom Open Ear

Bühnenbild und Dekoration aus Handarbeit ist das Markenzeichen vom Open Ear. Das Oktagon-Kollektiv kreiert auch seine Ton- und Lichttechnik selbst. Die Musikanlage wurde in wochenlanger Arbeit geplant, ausgearbeitet und gebaut. „Unsere Lichteffekte haben wir auch selbst entwickelt“, sagt Alexander Schuster. Der 25-jährige Karlsfelder zählt zu den Gründungsmitgliedern des Party-Kollektivs.

Zu bewundern gibt es die aufwendig gestaltete Anlage und Lichtdekoration am Open Ear auf dem Skaterplatz neben dem Jugendzentrum. Dort wird sich die Hauptbühne befinden. Eine zweite Bühne errichten Alexander Schuster, Tizian Sacher und Co. dann vor dem Jugendhaus.

Und eine dritte Tanzfläche wird es im Inneren des Jugendzentrums geben. „Wir sorgen für ein gemischtes Musikprogramm von lokalen jungen DJs“, sagt Sacher. Die Verpflegung übernehmen die beiden Food-Trucks „1001 Nacht“ sowie „Il Gusto di Bella“. Der Eintritt ist kostenlos.

Open Ear: Dieses Jahr sollte alles eine Nummer größer werden

Bereits zweimal fand das Open Ear am Karlsfelder See statt. 2018 und 2019. Allerdings ohne Zirkusprogramm und dritte Tanzfläche. „In diesem Jahr wollen wir alles eine Nummer größer machen“, hatte Sacher bei der Vereinsgründung von Kurzschluss vor knapp fünf Monaten erklärt.

Damals wusste er noch nicht, dass die Gemeinde Karlsfeld nur einen Festival-Tag zulassen würde. Doch davon lassen sich Tizian Sacher und sein Team nicht entmutigen. „Das hat uns zusammengeschweißt“, sagt Sacher. „Wir werden unsere ganze Energie jetzt auf diesen einen Tag legen.“

Helfer gesucht

Wer beim Basteln und Aufbauen helfen möchte, kann sich beim Kurzschluss Verein melden per E-Mail an kurzschluss.ev@gmail.com.

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