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Karlsfeld will mehr für Radler tun

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Maßnahmen wie diese: An der Karlsfelder Meile ist eine Aufstellspur für Radfahrer abmarkiert. © hab

Karlsfeld will mehr für Radfahrer tun. Das hat der Bauausschuss des Gemeinderats einstimmig beschlossen. Nach Möglichkeit soll ein Radverkehrskonzept erstellt werden.

Karlsfeld – Mehrere Ausschussmitglieder forderten, dass der Radverkehr langfristig den gleichen Stellenwert wie der motorisierte Individualverkehr erhält.

Zugrunde lag ein Antrag der CSU. Fraktionschef Bernd Wanka und der Karlsfelder Verkehrsreferent Johann Willibald hatten darin eine ganze Reihe von Vorschlägen formuliert, wie der Radverkehr in der Gemeinde gestärkt werden könnte.

Laut Ausschussbeschluss soll die Gemeindeverwaltung in einem ersten Schritt die Kosten für ein von Fachleuten erstelltes Radfahrkonzept ermitteln. Zudem fasste der Bauausschuss den Grundsatzbeschluss, dass Karlsfeld die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) anstrebt. Wer Mitglied in der AGFK werden will, muss einige Aufnahmekriterien erfüllen: zum Beispiel einen Radverkehrsbeauftragten benennen. Der Ausschuss entschied, dass sich in Karlsfeld diese Aufgabe zwei Personen teilen sollen, eine aus der Gemeindeverwaltung und eine aus dem Gemeinderat.

Die beiden Beauftragten sollen die Umsetzung mehrerer Maßnahmen vorantreiben, etwa den Ausbau von Radwegen und attraktiven Fahrradabstellanlagen im Ortsgebiet und die Einführung eines Leihradsystems mit Lade- und Reparaturmöglichkeiten. „Wir müssen hier bereit sein, Geld in die Hand zu nehmen“, sagte Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU).

Die Stärkung des Radverkehrs birgt großes Potenzial, wie Wanka und Willibald in ihrem Antrag festgestellt haben: „Wenn wir im Kurzstreckenbereich den Anteil der Fahrradfahrten auf 20 Prozent verdoppeln können, sparen wir viele Tausend Autofahrten mit Lärm- und Abgasminderung ein.“

Karlsfeld sei aufgrund seiner geringen Gemeindefläche „prädestiniert fürs Radfahren“, sagte Hubert Trinkl. Der SPD-Fraktionschef forderte außerdem: „Jetzt müssen wir auf die Tube drücken.“

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