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Anwohner stellen klar: Außerschulische Nutzung am Schulcampus an der Krenmoosstraße war von Anfang an untersagt!

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Von: Verena Möckl

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Kein Zutritt! Das Schild steht nicht erst kürzlich, sondern schon seit eineinhalb Jahren an der Grundschule an der Krenmoosstraße.
Kein Zutritt! Das Schild steht nicht erst kürzlich, sondern schon seit eineinhalb Jahren an der Grundschule an der Krenmoosstraße. © hab

Rund um das Schulgelände an der Karlsfelder Krenmoosstraße soll es endlich ruhiger zugehen, fordern Anwohner. Baurechtlich gesehen, sei das Areal nämlich nie ein öffentlicher Freizeittreff gewesen.

Karlsfeld ‒ Der Zaun um das Außengelände der Grundschule an der Krenmoosstraße sorgt derzeit für Trubel in Karlsfeld. In einer Petition rufen über 500 Karlsfelder dazu auf, die Kinder weiterhin dort spielen zu lassen. Auch die Jugendlichen beklagen, von einem weiteren Treffpunkt vertrieben zu werden. Wie berichtet, waren zahlreiche Anwohnerbeschwerden wegen Lärmbelästigung und Vandalismus bei der Gemeinde Karlsfeld eingegangen.

Einige dieser Anwohner meldeten sich nun bei den Dachauer Nachrichten. Sie wollen etwas klarstellen, sagt einer von ihnen. Seinen Namen aber will der Karlsfelder lieber nicht in der Zeitung lesen. Aus Angst. In der Vergangenheit sei er bei dem Versuch, die Unruhestifter vor seiner Haustüre zurechtzuweisen, bedroht worden, erzählt er. Dass Kinder, Familien und Jugendliche wie berichtet einen beliebten Freizeitort verlieren, ist ihm zufolge aber „falsch“.

„Die außerschulische Nutzung war beziehungsweise ist gemäß Bebauungsplan von Anfang an untersagt“, bestätigt die Gemeindesprecherin. Das Schulgelände war zwar wie bei der Vorgängerschule als offener Campus vorgesehen, als ein öffentlicher Freizeittreff war das Gelände aber nie gedacht. Die Gemeinde stellte daher kurz nach der Eröffnung bereits entsprechende Hinweisschilder auf.

Das Problem: Niemand hat sich daran gehalten, wie die Gemeinde nach kurzer Zeit feststellen musste. „Das haben wir alle so nicht erwartet“, sagt Bürgermeister Stefan Kolbe. Doch die Situation sei eskaliert.

Der Karlsfelder Gemeinderat beschloss drei Monate nach der Eröffnung der Außensportanlage, den offenen Schulcampus einzuzäunen. Dies gestaltete sich aber schwieriger als gedacht, wie Kolbe nun einräumt. Wegen Lieferschwierigkeiten dauerte es mehr als ein Jahr, bis der Zaun errichtet werden konnte. In dieser Zeit versuchte die Gemeinde Karlsfeld durch gutes Zureden und das Aufstellen eines Bauzauns Unbefugte von der Nutzung des der Außensportanlage abzuhalten – ohne Erfolg.

„Um die Bestimmungen des Bebauungsplans durchzusetzen“, so die Karlsfelder Gemeindesprecherin, sei die Einzäunung „leider das einzig adäquate Mittel“.

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