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Karlsfelder Gründerzentrum soll im Januar starten

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In wenigen Wochen beginnt der Umbau im Gebäude an der Nußbaumstraße.
In wenigen Wochen beginnt der Umbau im Gebäude an der Nußbaumstraße. © Thomas Leichsenring

Karlsfeld bekommt ein Gründerzentrum. Wenn alles klappt, wird es schon im Januar 2021 eröffnet.

Karlsfeld – Dies hat Peter Freis am Dienstagabend dem Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderats mitgeteilt. Die Verhandlungen des Betreibers mit dem Eigentümer des Gebäudes an der Nußbaumstraße seien „weit fortgeschritten“, sagte der Leiter der Abteilung Wirtschaftsförderung im Rathaus.

Das Konzept ist einfach: Kleinere Firmen, Freiberufler und Start-up-Unternehmen nutzen Räume in einem gemeinsamen Haus. Sie arbeiten voneinander unabhängig, profitieren aber von der Nähe zueinander und entwickeln gemeinsam Projekte. Neudeutsch: Co-Working. „Wir wollen alte Hasen und junge Gründer zusammenbringen“, sagte Freis.

Zudem soll das Gebäude zum „zentralen Anlaufpunkt für die Wirtschaft“ in Karlsfeld werden. Freis wird mit der Abteilung Wirtschaftsförderung das Rathaus verlassen und mit einziehen.

Eine Karlsfelder Firma vermietet die Büros und Besprechungsräume und betreibt das Gründerzentrum. Freis unterstützt das Projekt vor Ort.

Im ersten Stock des Hauses an der Nußbaumstraße stehen ein größeres Büro mit fünf Arbeitsplätzen sowie neun weitere Büros mit je zwei Arbeitsplätzen zur Verfügung. Hinzu kommen ein kleines Café, der Empfang sowie Sanitärräume. Im Dachgeschoss gibt es drei unterschiedlich große Besprechungs- und Veranstaltungsräume, eine Teeküche sowie einen Technikraum und einen Lagerraum.

Die Angebote werden extrem flexibel gestaltet, sie sollen an die individuellen Bedürfnisse der an potenziellen Mieter angepasst werden. Arbeitsplätze können stundenweise gebucht werden, Büros auch nur für einen Tag. Ebenso sind auch längere Buchungszeiten möglich: Wochen, Monate, sogar Jahre. Die Mietpreise sind laut Freis moderat, „im Vergleich mit ähnlichen Angeboten stehen wir gut da“. Bürgermeister Stefan Kolbe verwies zudem auf die etwa in Vergleich zu München günstigeren Gewerbesteuersätze in Karlsfeld.

Gründerzentren sind in. In Deutschland gibt es schon etwa 500, teilte Freis mit. Dass auch in Karlsfeld ein solches Zentrum eröffnet wird, stößt bei den Gemeinderäten und auch beim Bürgermeister auf Zustimmung. „Wir sollten neue Wege beschreiten und das unterstützen“, so Kolbe, „das kann eine gute Geschichte werden.“

Gerade auf Start-ups – innovative Projekte junger Unternehmer – setzt Freis. „Die wollen wir für Karlsfeld einfangen, die sollen nicht nach München abwandern. Denn das passiert öfter.“

Das finanzielle Risiko für die Gemeinde Karlsfeld ist gering. Es fallen nur Mietkosten an. Mit dem Betreiber hat die Gemeinde einen Fünf-Jahres-Vertrag geschlossen.

Ab November soll das Gebäude an der Nußbaumstraße umgebaut werden. Schon jetzt gibt es erste Interessenten, die sich einmieten wollen. THOMAS LEICHSENRING

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