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Ein Fahrradreferent für Petershausen

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Von: Petra Schafflik

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Mann Rad
Eduard Meßthaler engagiert sich für den Radverkehr in Petershausen. © ps

Gesagt, getan: Erst Anfang Dezember kam beim Treffen der Agenda-21-Gruppe der Gedanke auf, dass ein Fahrradreferent in der Gemeinde Petershausen einiges bewegen könnte. Jetzt reichte Agenda-Koordinatorin Christa Jürgensonn gemeinsam mit Eduard Meßthaler bereits einen entsprechenden Bürgerantrag ein.

Petershausen – In die letzte Ratssitzung des alten Jahres hatte Grünen-Gemeinderat Alexander Heisler das Schreiben mitgebracht. Dort schlossen sich spontan per Unterschrift neben den Grünen auch die Fraktionen der CSU, Freien Wähler, FDP-Gemeinderat Jürgen Junghans und Martin Seemüller (ÜBP) dem Antrag an, der dann Verwaltungsleiter Michael Dinauer übergeben wurde. Die SPD-Fraktion trat dem Anliegen nicht bei, doch ist SPD-Gemeinderätin Iris Kirchfeld eine der Unterstützer aus der Bürgerschaft.

Der große Zuspruch in so kurzer Zeit hat Initiatorin Jürgensonn überrascht. Auf eine einzige Rundmail hätten sich binnen weniger Tage gut 40 Bürger gemeldet. „Das sind Leute aus verschiedenen Ortsteilen, Vertreter von Vereinen und Parteien, aber auch Bürger, die sich oftmals sehr frustriert geäußert haben darüber, dass es mit der Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger in und um Petershausen nur so langsam vorangeht“, sagt Jürgensonn.

Ziel des Antrags: Der Gemeinderat soll – analog zu Senioren-, Jugend-, Behinderten- wie auch dem Energie- und Umweltreferenten neu einen Fahrradreferenten oder eine Fahrradreferentin berufen. So ein Interessensvertreter solle dann alle Projekte und Planungen auf Fahrradfreundlichkeit abklopfen und selbst neue Ideen entwickeln. Alles mit dem Ziel, mehr Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu schaffen.

Wunsch der Bürger wäre auch, dass Rathauschef Marcel Fath (FW) vom Fahrradreferenten Unterstützung erhält bei den vielfach langwierigen und immer wieder stockenden Grundstücksverhandlungen. Die Schwierigkeiten, notwendige Flächen von den Eigentümern zu erwerben, sind es nämlich, die den Bau neuer Radwege in Petershausen enorm verzögern.

Aber, da sind sich alle einig: Für eine fahrradfreundliche Gemeinde Petershausen braucht es eben nicht nur ausgeschilderte Wege innerorts, Tempo-30-Zonen und ordentliche Radständer am Bahnhof. „Das ist nicht genug“, betont Jürgensonn. „Wir brauchen Fahrradwege zwischen allen Ortsteilen und verkehrsberuhigte Zonen an verschiedenen Stellen im Ort.“ Ein Fahrradreferent oder eine Fahrradreferentin soll diese Entwicklung engagiert vorantreiben.

Ob so eine Position tatsächlich geschaffen wird, entscheidet der Gemeinderat, der sich nun zeitnah mit dem Antrag befassen wird.

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