Flächen für Windräder in Pfaffenhofen an der Glonn festgelegt

Ein Ingenieurbüro hat der Gemeinde Pfaffenhofen Empfehlungen für Windkraftstandorte an die Hand gegeben. Nun ging der Gemeinderat Standort um Standort durch.
Pfaffenhofen – Das Thema Windenergie ist dieser Tage aktueller denn je. Die Gemeinde Pfaffenhofen beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Windrädern und hatte ein Ingenieurbüro damit beauftragt, mögliche Standorte in der Gemeinde aufzuzeigen, an denen optimale Möglichkeiten für Anlagen bestünden. Das Ergebnis präsentierte Bürgermeister Helmut Zech nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Gemeinde Pfaffenhofen will unkontrollierbare Entwicklung verhindern
Zech machte dabei deutlich, wie wichtig es ist, dass die Gemeinde jetzt Flächen bestimmt und diese in den Flächennutzungsplan aufnimmt. „Wenn wir nicht planen, fällt’s komplett in die Privilegierung, und dann haben wir eine unkontrollierte Entwicklung“, warnte das Gemeindeoberhaupt und bekam dabei Zuspruch vom Gemeinderat. Denn würde die Gemeinde keine Standorte festsetzen, sei den Betreibern dieser Anlagen Tür und Tor geöffnet, denn die müssten dann nur noch auf „Schattenwurf und Schall“ achten, so Zech. Denn Privilegierung bedeutet, dass „öffentliche Belange nur begrenzt entgegengehalten werden“.
Durch die Änderungen des Flächennutzungsplans hingegen bestimmt die Gemeinde in Zukunft selbst über die Standorte. Und deshalb ging das Gremium in der jüngsten Sitzung Standort um Standort durch und prüfte sorgfältig die Empfehlungen und Bedenken des Ingenieurbüros.
Untersuchung nach artenschutzrechtlichen Kriterien steht noch aus
Die Standorte werden auch nach artenschutzrechtlichen Kriterien untersucht, teilte Helmut Zech mit. Auch die „größtmögliche Akzeptanz der Bevölkerung“ sei der Verwaltung sehr wichtig.
Das Ingenieurbüro empfahl eine Fläche nördlich der Staatsstraße 2051, eine weitere nordwestlich von Oberumbach sowie eine dritte westlich von Weitenried. Zwei mögliche Flächen, von denen die Ingenieure abgeraten hatten, wurden trotzdem teilweise mit aufgenommen: zum eine Teilfläche südwestlich von Bayerzell, zum anderen an der westlichen Gemeindegrenze zur Gemeinde Ried im Nachbarlandkreis Aichach-Friedberg.
Die genauen Standorte gibt die Gemeinde demnächst auf der Homepage bekannt.
sim
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