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Dieses Windrad kommt - ganz leise

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Der Weiler Hamberg in der Gemeinde Bruck: In dem Waldstück rechts im Bild soll das Windrad entstehen. Foto: sro
Der Weiler Hamberg in der Gemeinde Bruck: In dem Waldstück rechts im Bild soll das Windrad entstehen. Foto: sro

Bruck - Während in Vaterstetten, Zorneding und Anzing heftig und laut über die Errichtung eines Windparks im Forst gestritten wird, hört man aus der Gemeinde Bruck nichts. Dabei wird sich aller Voraussicht nach genau hier das erste 140-Meter-Windrad des Landkreises drehen.

„Windenergie Osterkling Verwaltungs GmbH“ heißt die Gesellschaft, die hinter dem Projekt steckt, das in einem Waldstück bei Hamberg in der Gemeinde Bruck entstehen soll. Im Herbst 2012 solle das Windrad mit einer Nabenhöhe von rund 140 Metern laufen, sagt Hans Zäuner (37), einer der beiden Geschäftsführer der neuen GmbH. Der Name „Osterkling“ ist die alte Bezeichnung für sechs Brucker Weiler im Osten, nämlich Wild-aching, Hüttelkofen, Feichten, Balharding, Loch und Hamberg. Diese haben sich zusammengetan, um die Energiewende vor der Haustüre wahr werden zu lassen.

In diesen Tagen würden die letzten Gutachten erwartet, berichtet Zäuner am Mittwoch der Ebersberger Zeitung. Dann werde man den offiziellen Antrag beim Landratsamt einreichen und die Kommune um eine Stellungnahme bitten. Evelyn Schwaiger, Sprecherin des Landratsamtes, bestätigte erste Vorgespräche der Osterklinger Landwirte mit der Immissionsschutzbehörde ihres Hauses. Anfang November solle es einen Ortstermin geben. Landwirt Zäuner erzählt von positivem Feedback aus dem Landratsamt und von der guten Zusammenarbeit mit dem neuen Klimaschutzmanager Hans Gröbmayr.

Zäuner, der Initiator des Windrades bei Hamberg ist, spricht von einer stolzen Investitionssumme von rund vier Millionen Euro - Geld, das man durch Einspeisung des erzeugten Stroms ins Netz zurückbekommen werde. Und wenn die Anlage später einmal Gewinn abwerfe, dann, so Zäuner hoffnungsfroh, sollten alle profitieren, die für das Windrad in Vorleistung gegangen seien - unter anderem auch der Grundbesitzer, der seinen Wald zur Verfügung stellt.

Von kommunaler Seite droht den Osterklingern kein nennenswerter Widerstand. So viel lässt Bürgermeister Josef Schwäbl auf Anfrage der EZ durchblicken. Er, so wird kolportiert, stehe der Anlage „neutral“ gegenüber. Wohl im November werde sich der Gemeinderat der Sache annehmen. Aus der Brucker Nachbargemeinde Aßling kommt Sympathie für das erste Windrad des Landkreises. Bürgermeister Werner Lampl (CSU): „Von unserer Seite aus gibt es da überhaupt keine Bedenken.“

Von Michael Acker

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