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Impfzentrum in Bayern verimpft abgelaufenen Biontech-Stoff - 1800 Betroffene - Hotline eingerichtet

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Von: Michael Acker

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Impfstoff von Biontech wird im Impfzentrum Wittenberg aufgezogen
Vom Ebersberger Impfzentrum ist Anfang Januar abgelaufener Biontech-Impfstoff verabreicht worden. © Ronny Hartmann / dpa

Das Impfzentrum Ebersberg hat eingeräumt abgelaufenen Impfstoff des Herstellers Biontech verimpft zu haben. Zu dem Fehler sei es durch eine fehlerhafte Etikettierung gekommen.

Update 12 Uhr: Wie das Impfzentrum auf Anfrage mitteilt, sind bis zu 1800 Menschen mit dem abgelaufenen Impfstoff geimpft worden, darunter auch die Besucher einer „Omikron-Sonderimpfaktion“ am 6. Januar.

Erstmeldung, 11. Januar, 7 Uhr:

Ebersberg - Durch eine fehlerhafte Etikettierung wurde durch das Impfzentrum Ebersberg im Zeitraum 04. bis 06. Januar 2022 Impfstoff Comirnaty des Herstellers Biontech verimpft, bei dem das Verfallsdatum um vier bis sechs Tage überschritten und zum 31. Dezember 2021 bereits abgelaufen war. Der Sachverhalt wurde durch den Betreiber Tresec selbst bei einer routinemäßigen internen Qualitätskontrolle festgestellt und an das Landratsamt Ebersberg gemeldet. Das meldete Tresec selbst am Montagabend.

Betroffen sind Bürgerinnen und Bürger, die im Zeitraum 04. bis 06. Januar 2022 im Impfzentrum Ebersberg, der Außenstelle Poing oder von einem mobilen Team mit der Charge SDEJ8 des Impfstoffs Comirnaty des Herstellers Biontech* geimpft wurden. Die betroffenen Bürger würden individuell angeschrieben und informiert, hieß es Für Rückfragen der betroffenen Bürger sei außerdem eine spezielle Hotline unter der Nummer 08092 2639912 eingerichtet worden.

Corona in Bayern: Abgelaufener Biontech-Stoff verimpft

Gesundheitliche Schäden oder nachträgliche negative Auswirkungen seien ausgeschlossen, sagt Tresec. Aus medizinischer Sicht und nach Angaben des ärztlichen Leiters sei eine reduzierte Wirksamkeit der Impfung bei ansonsten ordnungsgemäßer Lagerung und Handhabung des Impfstoffes nicht zu erwarten und in vergleichbaren Fällen anderenorts nicht aufgetreten. Zur Überprüfung der Impfwirkung bietet das Impfzentrum dennoch allen betroffenen Bürgern eine kostenlose Titerbestimmung an, mit der in Erfahrung gebracht werden kann, ob der Patient mit der Impfung hinreichend Antikörper gebildet hat. Terminvereinbarung telefonisch oder online unter termin.tresec.com. Bei Bedarf sei eine kostenlose Nachimpfung möglich.

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Der ordnungsgemäße und sichere Umgang mit Corona*-Impfstoff habe im Impfzentrum bei allen Beteiligten allerhöchste Priorität. Lieferkette, Lagerung, Handhabung und Logistik erfolgten mit engmaschiger Überwachung grundsätzlich im Vier-Augen-Prinzip. Sämtliche Prozesse würden dabei intern im Qualitätsmanagement engmaschig überwacht, so der Betreiber des Impfzentrums Ebersberg und seiner Außenstelle in Poing.

Abgelaufener Biontech-Impfstoff: Gesundheitliche Schäden wohl ausgeschlossen

Bei einer routinemäßigen internen Nachkontrolle sei die Fehletikettierung aufgedeckt worden. Im vorliegenden Fall handele es sich um menschliches Versagen von gleich zwei Mitarbeitern, die eine konkrete Dienstanweisung, mit der das korrekte Verfallsdatum nach Entnahme aus der Tiefkühllagerung errechnet wird, nicht weisungsgemäß ausgeführt hätten. „Die verantwortlichen Mitarbeiter wurden entlassen. Es wurden darüber hinaus zusätzliche Vorkehrungen getroffen, mit der die Etikettierung und Lagerhaltung noch enger überwacht wird. Das Impfzentrum steht in engem Austausch mit dem Hersteller und den zuständigen Behörden“, sagt Liam Klages, Chef des Impfzentrums.*Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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