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Coronavirus in Ebersberg: 40 Kontaktpersonen des Infizierten müssen in Quarantäne

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Von: Max Wochinger

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Laut Landratsamt haben sich keine Personen aus dem Umfeld des 52-Jährigen mit dem Coronavirus angesteckt.
Laut Landratsamt haben sich keine Personen aus dem Umfeld des 52-Jährigen mit dem Coronavirus angesteckt. © AFP / THOMAS KIENZLE

Das Coronavirus hält den Landkreis in Atem: Supermarktmitarbeiter berichten von Hamstereinkäufen. Personen im Umfeld des Infizierten müssen in Quarantäne.

Ebersberg – Seit Sonntag ist klar: Bei einem 52-jährigen Geschäftsmann aus dem Landkreis wurde das Coronavirus nachgewiesen. Personen aus dem Umfeld des Infizierten müssen nun in Quarantäne, teilte das Landratsamt in Ebersberg mit. Passanten und Supermarktmitarbeiter berichten zudem von Hamstereinkäufen am Wochenende. Die Situation in den Schulen ist hingegen ruhig.

Fertiggerichte, Nudeln, Reis, Tomatensoße – Landkreisbewohner hamsterten am Wochenende Unmengen Lebensmittel. „Auch bei uns wurde wie verrückt eingekauft“, sagt Andreas Schäfer, stellvertretender Marktleiter von Edeka Peschel in Ebersberg. Ein wenig sei von Nudeln und Co. noch da, ob diese Lebensmittel in den nächsten Tagen und Wochen noch lieferbar sind, weiß Schäfer nicht. Desinfektionsmittel seien schon seit vergangenem Donnerstag ausverkauft und derzeit nicht lieferbar.

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Hamsterkäufe: „Solche Großeinkäufe habe ich noch nicht erlebt“

„Seit 24 Jahren arbeite ich im Einzelhandel, aber solche Großeinkäufe habe ich noch nicht erlebt“, sagt Schäfer. Auch andere Filialleiter von Supermärkten im Landkreis reden von überlangen Warteschlangen und Großeinkäufen. Ein Boom für den Einzelhandel.

Jacqueline Wolf, Filialleiterin von Vinzenzmurr im Ebersberger Einkaufszentrum, bekommt die Sorgen ihrer Kunden mit. Sie fragen die Metzgereimitarbeiterin: Wie lange ist die Wurst haltbar? Kann man das einfrieren? Die Metzgerei komme mit der Produktion nicht hinterher, Wolf bekomme nur einen Teil der bestellten Ware nach Ebersberg geliefert.

Corona: Lieferprobleme auch bei Drogerien und Apotheken

Lieferprobleme gibt es auch in Apotheken und Drogerien. Besonders begehrt: Desinfektionsmittel. Jeder zweite Kunde frage nach Sprays und Tüchern, sagt eine Mitarbeiterin bei Müller in Ebersberg. Die Regale für Hygienemittel sind hier leer.

Vor der Drogerie steht am Montag eine junge Frau mit ihrem Kleinkind. Sie braucht Desinfektionstücher oder Spray. Der Junge habe Knochenkrebs, sie müsse zuhause ihren Kühlschrank und Türklinken mit den Tüchern reinigen, sagt die Mutter. Nur sind diese schwer zu bekommen, weil fast alles weggekauft wurde.

Die Situation an den Grund- und Mittelschulen sei ruhig, sagt Schulamtsdirektorin Sigrid Binder. „Aktuell sind eine Lehrkraft einer Schule sowie eine Schülerin einer anderen Schule zu Hause geblieben“, sagt sie. Sie seien in Italien gewesen, allerdings nicht direkt in den Risikogebieten. „Hier werden erst Fragen zur Erkältungssymptomatik abgeklärt.“

Coronavirus: 40 Personen in Quarantäne

Zum Zustand des Infizierten gibt es keine Neuigkeiten. Laut Landratsamt haben sich keine Personen aus dem Umfeld des 52-Jährigen mit dem Coronavirus angesteckt. Die 40 getesteten Personen, sie sind großteils nicht aus dem Landkreis, müssten trotzdem in Quarantäne.

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