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Mehr als Maria, Josef und Jesuskind: Der Aufbau für den Ebersberger Krippenweg ist in vollem Gange

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Von: Raffael Scherer

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Ein Mann hält eine Krippe in der Hand.
Unzählige Krippen lagern im Keller beim Reischlhof. © s. Roßmann

Auch dieses Jahr wieder können in den Schaufenstern Ebersbergs Krippen bestaunt werden. 68 Stationen sollen es diesmal sein. Die Vorbereitungen laufen.

Ebersberg – Fleißig wie die Weihnachtselfen laufen Stefan Kühnlein und seine Helfer umzingelt von Krippen durch den Kellerraum beim Reischlhof in Ebersberg. Poster werden abgezählt, Nummernkärtchen verteilt und Checklisten bekritzelt. Denn am kommenden Sonntag will der Krippenweg in Ebersberg fertig gestaltet sein.

„Normalerweise kommst du hier kaum durch, aber viele Krippen sind ja jetzt schon in den Geschäften“, sagt Thomas Warg, Kreisheimatpfleger und Stadtführer. Er darf dieses Jahr endlich wieder Führungen zum Krippenweg anbieten – dieser veranstaltet vom Bund der Selbstständigen –, verkündet er und lächelt. Denn vergangenes Jahr mussten die Führungen pandemiebedingt ausfallen.

7. Krippenweg in Ebersberg: Krippen in allen Formen und Größen

Thomas Warg mit einer Krippe im Geigenkasten
Thomas Warg wird auch dieses Jahr wieder Führungen anbieten. © S. Roßmann

Immer wieder komme dabei die Frage: „Was können Sie schon von einer Krippe erzählen? Maria, Josef, Jesuskind und bei der nächsten Krippe wieder“, sagt er. Aber allein die Krippen in den Kellerregalen zeigen, wie unterschiedlich die Geburt Jesu präsentiert werden kann: Krippen in Brotkästen, Geigenkästen oder auf Fußabstreifern. Vom winzig kleinen Nähkästchen bis zur riesig großen Landschaft, für die mehrere Holzplatten benötigt werden, ist alles dabei.

„Es gibt alpenländische Krippen, neapolitanische, orientalische, aus Holz, aus Ton, gestrickt, eigentlich aus allen Materialien“, schwärmt Warg. Auch internationale Krippen, wie etwa aus Asien oder auch eine aus Amerika sei dabei – inklusive Indianer. Andere Länder, andere Sitten. Von Giraffen über Elefanten, Schildkröten, schwarze und weiße Schafe tummeln sich alle möglichen Tierfiguren in den Ausstellungsstücken. Den Krippenkünstlern seien dabei laut Warg auch keinerlei Grenzen gesetzt. Darum komme auch mal die Figur eines Skifahrers dazu.

7. Ebersberger Krippenweg: Organisationsarbeiten in vollem Gange

Eine Krippe aus Ton.
Stefan Kühnlein hat die roten Fäden des Krippenweges in der Hand. © S. Roßmann

Da rund um die Geburt Jesu die beiden Evangelien sehr unterschiedliche Varianten erzählen, sei auch bei den Zeugen der Geburt sehr viel Spielraum: „Der Eine redet von Königen, der Andere von Hirten“, erklärt Warg. Das seien aber eigentlich keine Könige, sondern Weise aus dem Morgenland, stellt er klar. „Allerdings wird auch nicht erwähnt, wie viele es wirklich waren“, sagt Warg mit geübter Stimme, als wäre er bereits bei seiner ersten Führung.

Insgesamt 68 Krippen wollen diesmal ausgefahren und in den Schaufenstern der Ebersberger Geschäfte aufgebaut werden. „Die hier muss zur Druckertankstelle, die andere zum Hörgeräte Seidl und diese hier zum Café Schwaiger“, koordiniert Kühnlein eifrig seine fleißigen Helfer. „Das ist sozusagen der Krippenchef“, sagt Warg und klopft ihm auf die Schulter. Diese Bezeichnung gefällt ihm aber nicht: „Chef ist immer blöd, weil das heißt, dass der allein bestimmt, ich würde sagen, ich bin der Organisator, der die roten Fäden zieht“, korrigiert Kühnlein.

Krippenweg in Ebersberg: Seit sieben Jahren unter gleicher Leitung

Seit sieben Jahren kümmern sich er und seine Mitstreiter bereits um den Krippenweg, so Warg. „Und keiner bricht weg, das dürften wir gar nicht“, ergänzt Kühnlein und schmunzelt. Jetzt muss er aber weiter, schließlich gibt es noch genügend Schaufenster, die auf ihre Krippe warten.

Eröffnet wird der Krippenweg kommenden Sonntag um 14 Uhr vor dem Ebersberger Rathaus. Im Anschluss daran finden kostenlos die ersten Führungen statt. Für die daraufhin immer donnerstags und sonntags jeweils um 16 Uhr stattfindenden Führungen wird um Anmeldung via Email an fuehrungen@ebersberger-krippenweg.de gebeten.

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