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Ebersberg - Lage, Geschichte, Wirtschaft und Politik

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Historisches Rathaus, Altstadt, Ebersberg
Historisches Rathaus in der Altstadt von Ebersberg © Raimund Kutter / IMAGO

Die Stadt Ebersberg liegt in Oberbayern und hat rund 12.000 Einwohner. Über die Hälfte der Einwohner ist katholisch. Die Wirtschaft bietet traditionelle und innovative Unternehmen.

Ebersberg – Die Stadt Ebersberg ist eine beschauliche Kleinstadt in Oberbayern, die ihren Einwohnern und Besuchern eine hohe Lebensqualität bietet. Sportlich Aktive finden hier zahlreiche attraktive Joggingstrecken und einen Trimm-Pfad am Waldsportpark. Schwimmbad und Badeseen bereichern die Auswahl, dazu kommt die Möglichkeit, im Winter auf dem Egglburger See Schlittschuh zu laufen oder das Eisstockschießen zu praktizieren.

Ohne die Corona-Pandemie sorgt die Stadt mit vielen Festen und kulturellen Veranstaltungen für abwechslungsreiche Unterhaltung. Besonders beliebt sind das Volksfest Ebersberg und das Weinfest am Marienplatz. In den Jahren 2019 und 2020 wurde das kulturelle Leben der Gemeinde aufgrund der Regeln zur Infektionsvermeidung stark eingeschränkt. Welche Termine 2021 stattfinden können, bleibt bislang ungewiss.

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Ebersberg – die Lage der Stadt

Nur rund 33 Kilometer ist die Stadt Ebersberg von der Landeshauptstadt entfernt. Die Lage östlich von München führt dazu, dass die Gemeinde sich genau auf dem Übergang von der Münchner Schotterebene zum bereits hügeligen Alpenvorland befindet. Die Verkehrsinfrastruktur ist gut ausgebaut. Auf der Schiene fahren folgende Linien Ebersberg von München aus an:

Autofahrer erreichen die Stadt über die Bundesstraße B304, bis zum Flughafen München dauert die Fahrt rund eine Dreiviertelstunde. Ebersberg liegt nahe an den folgenden Städten:

Die Kreisstadt ist am westlichen Rand des Ebrachtals gelegen, das Stadtzentrum liegt oberhalb des Tales. Der Egglburger See befindet sich im Nordwesten der Stadt. Dieser speist die Ebersberger Weiherkette im Norden, die sich den Fluss Ebrach ergießt.

Ebersberg sowie die an die Stadt angrenzenden gemeindefreien Gebiete werden komplett vom gleichnamigen Landkreis umschlossen. Die Kreisstadt grenzt an:

Ebersberg – die Geschichte der Stadt

Die Geschichte von Ebersberg lässt sich bis weit vor die Gründung der Stadt zurückverfolgen. Belege über die Entwicklung gibt es seit dem Jahr 934, als die Grafen von Sempt-Ebersberg von Burg Ebersberg ein gleichnamiges Benediktinerkloster gründeten. Die Klosterhofmark übte ab dem 14. Jahrhundert in Ebersberg die niedere Gerichtsbarkeit aus. Im Jahr 1595 hob Papst Clemens VIII. das Benediktinerkloster auf, die Anlage wurde nun vom Jesuitenorden genutzt. Ab 1773 beherbergten die Gebäude den Malteserorden. Durch die Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts kam es zur endgültigen Auflösung des Klosters, die Gebäude gingen teils in staatliche und teils in private Hand.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Ebersberg immer noch ein Markt und keine Stadt. Die Gemeinde erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung. Daran hatten sowohl der schnelle Wiederaufbau zerstörter Gebäude und Unternehmen als auch die zahlreichen Gastarbeiter einen Anteil. Wegen der starken Entwicklung der Wirtschaft in den Nachkriegsjahren wurde der Markt Ebersberg am 12. Juni 1954 zur Stadt erhoben. Im Jahr 1972 erfolgte pünktlich zu den Olympischen Spielen in der Landeshauptstadt der Anschluss über die S-Bahn nach München.

Ebersberg – Stadt und Landkreis

Der Landkreis Ebersberg mit der gleichnamigen Gemeinde als Verwaltungssitz existiert, seit 1939 im Deutschen Reich die Landkreise eingeführt wurden und die Bezirksämter ersetzten. Vor der Gebietsreform in den Jahren 1971 bis 1978 hatte der Landkreis Ebersberg insgesamt 29 Gemeinden. Heute ist der Kreis folgendermaßen strukturiert:

Auch bei der Stadt Ebersberg gab es Veränderungen. Am 1. Januar 1974 wurde die vormals selbstständige Gemeinde Oberndorf in die Kreisstadt eingemeindet. Im Mai 1978 gewann Ebersberg weitere zehn Bewohner aus der Gemeinde Nettelkofen, die aufgelöst wurde.

In der Zeit von 1988 bis 2018 wuchs die Bevölkerung der Stadt um 32,5 Prozent. Die Zahl der Bewohner stieg von 9.234 auf 12.239. Seitdem allerdings stagniert die Bevölkerungsentwicklung, beziehungsweise geht sogar leicht zurück.

Ähnlich sieht es im Landkreis Ebersberg aus. Dieser konnte im gleichen Zeitraum ein Bevölkerungswachstum von 44,5 Prozent verzeichnen, das ist der drittbeste Wert unter allen Landkreisen im Freistaat Bayern. Die Zahl der Einwohner stieg von 98.394 auf 142.142.

Ebersberg – die Wirtschaft der Stadt

Die Stadt Ebersberg ist ebenso wie der gleichnamige Landkreis ein geschätzter Standort der Wirtschaft. Die meisten Unternehmen sind klein oder mittelständisch geprägt, große Industrie sucht man hier vergebens. Ebersberg profitiert von einer guten Verkehrsanbindung und bietet ein angenehmes Lebensumfeld. Dazu kommt, dass Stadt und Kreis zu den Regionen mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in Deutschland und einem überdurchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen zählen. Das und die Nähe zu München sind überzeugende Argumente, bundesweit gesuchte Fachkräfte zu gewinnen. Zu den bekanntesten Firmen in Ebersberg gehören:

Ebersberg – die Sehenswürdigkeiten

Durch ihre lange Geschichte hat die Stadt Ebersberg viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, die teilweise sogar mehrere Epochen verbinden. Zu den Bekanntesten gehören:

Ebersberg – die Politik

Die Politik in der Stadt Ebersberg ist kaum zersplittert. Bei den Wahlen standen nur sechs Parteien im Fokus. So konnte zum Beispiel die AfD bei den Kommunalwahlen 2020 in Ebersberg ebenso wenig punkten wie Die Linke. Die Ergebnisse im Überblick:

Die Wahlbeteiligung lag bei 67,46 Prozent, Bürgermeister der Stadt ist seit dem 1. Mai 2020 Ulrich Proske von der SPD. Im Landkreis Ebersberg liefen die Wahlen weniger harmonisch. Hier soll die Partei Alternative für Deutschland (AfD) Personen für die Wahlen nominiert haben, ohne deren Einverständnis einzuholen.

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